In einem großen Land gab es einen mächtigen König. Er hieß Nebukadnezar. Eines Tages ließ der König eine riesige goldene Statue bauen. Sie glänzte in der Sonne. Der König sagte: „Alle müssen sich vor meiner Statue niederwerfen und sie anbeten! Wer es nicht tut, wird ins Feuer geworfen!“
In dieser Stadt lebten auch drei Männer. Sie hießen Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Sie liebten Gott und beteten nur ihn an. „Wir knien uns nicht vor der Statue nieder“, sagten sie mutig.
Einige Leute liefen zum König und sagten: „Diese Männer gehorchen dir nicht!“ Der König wurde sehr, sehr wütend. Sein Gesicht wurde rot vor Zorn. „Werft sie ins Feuer!“ rief er.
Die Diener des Königs machten das Feuer heißer und heißer. Es loderte hoch wie ein großer Drachen aus Flammen. Schadrach, Meschach und Abed-Nego wurden gebunden und in den Feuerofen geworfen!
Doch plötzlich rief der König erschrocken: „Schaut! Waren es nicht drei Männer? Aber ich sehe vier! Und der vierte sieht aus, als käme er von Gott!“
Die Flammen tanzten um die Männer herum, aber sie taten ihnen nichts. Kein Haar verbrannte, ihre Kleidung blieb heil! Gott hatte sie beschützt.
Da rief der König: „Kommt heraus!“ Und als sie aus dem Feuer stiegen, staunten alle Leute. „Ihr Gott ist der wahre Gott!“ sagte der König. „Er hat euch gerettet, weil ihr ihm treu geblieben seid!“
Von diesem Tag an wusste der König, dass der Gott von Schadrach, Meschach und Abed-Nego mächtig und gut ist.
Fragen zum Nachdenken
Hast du schon mal etwas getan, das richtig, aber schwierig war?
Glaubst du, dass Gott immer bei dir ist?
Botschaft der Geschichte
Gott ist immer da, auch wenn es schwer wird. Er beschützt die, die ihm vertrauen!
Bibelstelle
Die Geschichte von Daniel und die drei Männer in der Feuergrube findet sich in Daniel 3,1-30.
Daniel 3,1-30 (Schlachter 2000):
*"Der König Nebukadnezar machte ein goldenes Bild, 60 Ellen hoch und 6 Ellen breit, und ließ es in der Ebene Dura im Gebiet von Babel aufstellen. Und der König Nebukadnezar sandte hin, um die Satrapen, Vorsteher und Statthalter, die Räte, Schatzmeister, Richter, Polizeibeamten und alle Befehlshaber der Provinzen zu versammeln, damit sie zur Einweihung des Bildes kämen, das der König Nebukadnezar aufgestellt hatte. Da versammelten sich die Satrapen, Vorsteher und Statthalter, die Räte, Schatzmeister, Richter, Polizeibeamten und alle Befehlshaber der Provinzen zur Einweihung des Bildes, das der König Nebukadnezar aufgestellt hatte, und sie stellten sich vor dem Bild auf, das Nebukadnezar errichtet hatte.
Und der Herold rief mit gewaltiger Stimme: Euch wird befohlen, ihr Völker, Stämme und Sprachen: Sobald ihr den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, des Psalters, der Sackpfeife und aller Arten von Musik hören werdet, sollt ihr niederfallen und das goldene Bild anbeten, das der König Nebukadnezar aufgestellt hat. Wer aber nicht niederfällt und anbetet, der soll sofort in den glühenden Feuerofen geworfen werden! Darum fielen, sobald alle Völker den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, des Psalters, der Sackpfeife und aller Arten von Musik hörten, alle Völker, Stämme und Sprachen nieder und beteten das goldene Bild an, das der König Nebukadnezar aufgestellt hatte.
Deshalb traten zur selben Zeit chaldäische Männer herzu und verklagten die Juden. Sie fingen an und sprachen zum König Nebukadnezar: O König, mögest du ewig leben! Du, o König, hast Befehl gegeben, dass jedermann, der den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, des Psalters, der Sackpfeife und aller Arten von Musik hört, niederfallen und das goldene Bild anbeten soll; wer aber nicht niederfällt und anbetet, der soll in den glühenden Feuerofen geworfen werden! Nun sind da jüdische Männer, denen du die Verwaltung der Provinz Babel übertragen hast, Schadrach, Meschach und Abed-Nego; diese Männer, o König, schenken dir keine Beachtung: Deinen Göttern dienen sie nicht, und das goldene Bild, das du aufgestellt hast, beten sie nicht an!
Da befahl Nebukadnezar mit grimmigem Zorn, Schadrach, Meschach und Abed-Nego herzubringen. Da wurden jene Männer vor den König gebracht. Nebukadnezar begann und sprach zu ihnen: Ist es wahr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, dass ihr meinen Göttern nicht dient und das goldene Bild nicht anbetet, das ich aufgestellt habe? Nun, seid ihr bereit, sobald ihr den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, des Psalters, der Sackpfeife und aller Arten von Musik hören werdet, niederzufallen und das Bild anzubeten, das ich gemacht habe? Wenn ihr es aber nicht anbetet, so sollt ihr augenblicklich in den glühenden Feuerofen geworfen werden! Und wer ist der Gott, der euch aus meiner Hand erretten könnte?
Schadrach, Meschach und Abed-Nego antworteten und sprachen zum König Nebukadnezar: Wir haben es nicht nötig, dir darauf ein Wort zu erwidern. Wenn es so sein soll – unser Gott, dem wir dienen, kann uns erretten aus dem glühenden Feuerofen, und er wird uns bestimmt aus deiner Hand erretten, o König! Und wenn er es nicht tut, so sollst du dennoch wissen, o König, dass wir deinen Göttern nicht dienen und das goldene Bild, das du aufgestellt hast, nicht anbeten werden!
Da wurde Nebukadnezar voller Wut, und der Ausdruck seines Angesichts veränderte sich gegen Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er befahl, dass man den Ofen siebenmal heißer heizen sollte, als es gewöhnlich zu geschehen pflegte. Und er befahl den stärksten Männern in seinem Heer, Schadrach, Meschach und Abed-Nego zu binden und in den glühenden Feuerofen zu werfen. Da wurden diese Männer in ihren Mänteln, Röcken, Turbanen und übrigen Kleidern gebunden und in den glühenden Feuerofen geworfen. Weil nun das Gebot des Königs so streng war und der Ofen übermäßig stark geheizt wurde, erschlug die Feuerflamme die Männer, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hinaufbrachten. Diese drei Männer aber, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, fielen gebunden in den glühenden Feuerofen.
Da erschrak der König Nebukadnezar, fuhr hastig auf und fragte seine Räte: Haben wir nicht drei Männer gebunden ins Feuer werfen lassen? Sie antworteten und sprachen zum König: Gewiss, o König! Er antwortete und sprach: Siehe, ich sehe vier Männer mitten im Feuer frei umhergehen, und sie haben keinen Schaden erlitten; und die Gestalt des vierten gleicht einem Sohn der Götter!
Darauf trat Nebukadnezar zum Eingang des glühenden Feuerofens, hob an und sprach: Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ihr Knechte des höchsten Gottes, geht heraus und kommt her! Da gingen Schadrach, Meschach und Abed-Nego aus dem Feuer hervor. Und die Satrapen, Vorsteher, Statthalter und Räte des Königs versammelten sich; sie sahen diese Männer, dass das Feuer keine Macht über ihre Leiber gehabt hatte, dass kein Haar ihres Hauptes versengt war und dass ihre Mäntel nicht beschädigt waren, ja nicht einmal ein Brandgeruch an ihnen war!
Da ergriff Nebukadnezar das Wort und sprach: Gepriesen sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos, der seinen Engel gesandt und seine Knechte errettet hat, die auf ihn vertraut und das Gebot des Königs übertreten haben und ihre Leiber hingegeben haben, weil sie keinem anderen Gott dienen und ihn nicht anbeten wollten als nur ihren Gott! So sei nun dies mein Befehl: Wer unter allen Völkern, Stämmen und Sprachen etwas Ruchloses redet gegen den Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos, der soll in Stücke zerhauen und sein Haus zu einem Misthaufen gemacht werden; denn es gibt keinen anderen Gott, der so erretten kann!
Darauf beförderte der König Schadrach, Meschach und Abed-Nego in der Provinz Babel."*