Matthäus saß an einem Tisch. Vor ihm lagen viele Münzen. Er war ein Zöllner. Das bedeutete, dass die Leute ihm Geld geben mussten. Viele Menschen mochten ihn nicht, weil Zöllner oft zu viel Geld nahmen und es für sich behielten. Matthäus fühlte sich oft allein.
Eines Tages kam Jesus vorbei. Er blieb stehen, sah Matthäus an und sagte: „Folge mir nach!“
Matthäus staunte. Ihn hatte noch nie jemand einfach so eingeladen. Sein Herz machte einen kleinen Freudensprung. Ohne zu überlegen, ließ er die Münzen zurück, stand auf und folgte Jesus.
Am Abend machte Matthäus ein großes Essen bei sich zu Hause. Viele Zöllner und andere Leute kamen. Sie freuten sich, mit Jesus am Tisch zu sitzen. Aber einige Männer wunderten sich. Sie dachten: „Warum isst Jesus mit Zöllnern? Sie sind doch keine guten Leute!“
Jesus hörte das und sagte: „Die Gesunden brauchen keinen Arzt. Aber die Kranken schon. Ich bin nicht gekommen, um nur mit guten Menschen zusammen zu sein. Ich bin gekommen, um allen zu helfen!“
Matthäus war so glücklich. Jesus hatte ihn lieb, obwohl er nicht immer alles richtig gemacht hatte. Von diesem Tag an wollte Matthäus nur noch eines: mit Jesus gehen und von ihm lernen.
Fragen zum Nachdenken:
Hast du schon mal gedacht, dass du nicht gut genug bist?
Weißt du, dass Jesus dich liebt, egal was ist?
Botschaft der Geschichte:
Jesus liebt alle Menschen. Er ruft uns und lädt uns ein, mit ihm zu gehen.
Bibelstelle
Die Berufung des Zöllners Matthäus wird in Matthäus 9, 9-13 beschrieben:
„Und als Jesus von dort weiterging, sah er einen Menschen am Zollhaus sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir nach! Da stand er auf und folgte ihm nach.
Und es geschah, als er in dem Haus zu Tisch saß, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und setzten sich mit Jesus und seinen Jüngern zu Tisch.
Und als die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern?
Als Jesus es hörte, sprach er zu ihnen: Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
Geht aber hin und lernt, was es heißt: ›Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer!‹ Denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.“
