Der Prophet Amos – Stimme für Gerechtigkeit und Arme

Der Prophet Amos kämpft für die Armen: Kindgerechte Bibelgeschichte mit Ausmalbildern über Gerechtigkeit, Mut und Gottes Botschaft.

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Der Prophet Amos kämpft für die Armen

(nach Amos Kapitel 1–9, kindgerecht erzählt)

Es war einmal ein Mann, der hieß Amos. Amos war kein König und kein berühmter Mann. Er war ein einfacher Bauer. Er passte auf Schafe auf und sammelte Feigen von den Bäumen. Die Sonne schien warm auf seine Haut, während die Schafe friedlich grasten. Der Wind spielte leise mit den Blättern, und manchmal fühlte sich alles friedlich an.

Doch in seinem Herzen spürte Amos: Irgendetwas stimmt nicht im Land.

Amos lebte in einem Land, in dem viele Menschen reich waren. Sie hatten große Häuser, weiche Betten und leckeres Essen. Aber – viele arme Leute hatten fast nichts. Sie arbeiteten hart, bekamen aber nur wenig Lohn. Die Reichen hörten nicht zu, wenn die Armen um Hilfe riefen. Sie lachten sogar manchmal, wenn jemand hungerte. Sie dachten nur an sich selbst.

Gott sah das alles. Und Gott war traurig. Er liebt alle Menschen – die Reichen und die Armen. Aber er will, dass wir fair und freundlich zueinander sind. Darum sprach Gott zu Amos. Er sagte:

„Amos, geh und sag den Menschen, was ich denke. Sag ihnen, dass sie Gerechtigkeit lieben sollen! Sag ihnen, dass ich sehe, wenn jemand leidet. Ich will nicht, dass die Reichen so schlecht mit den Armen umgehen. Sag es laut!“

Amos war überrascht. Er war doch nur ein einfacher Hirte! Wie sollte er den wichtigen Leuten etwas sagen? Doch Amos sagte: „Ja, Herr. Ich traue mich. Ich werde sagen, was du willst.“

Also ging Amos in die Stadt. Er stand auf einem Platz, wo viele Menschen waren. Er rief:

„Gott sieht, wenn ihr nur an euren Reichtum denkt und die Armen vergesst! Gott hört die Stimmen der Menschen, die leiden! Tut endlich das Richtige! Hört auf, nur für euch selbst zu leben!“

Einige Leute lachten. Andere wurden wütend. „Was will dieser einfache Bauer uns sagen? Wir feiern doch nur und genießen das Leben!“

Aber Amos gab nicht auf. Er sprach mutig weiter – Tag für Tag. Denn er wusste: Gott liebt die Wahrheit. Und Gott möchte, dass alle Menschen gerecht behandelt werden.

Am Ende sagte Amos auch etwas sehr Wichtiges:

„Gott möchte, dass Gerechtigkeit fließt wie ein starker Fluss, der niemals aufhört!“

Stell dir das mal vor! Einen großen, klaren Fluss, der durch das ganze Land fließt. Kein Dreck, kein Streit – nur Güte, Liebe und Gerechtigkeit. So soll die Welt sein, wenn wir nach Gottes Herz leben.


🌱 Botschaft der Geschichte

Gott sieht, wenn Menschen leiden. Und er freut sich, wenn wir freundlich, ehrlich und gerecht sind. Wir sollen nicht nur an uns denken, sondern anderen helfen – besonders den Menschen, denen es nicht gut geht.

❓Fragen zum Nachdenken

  • Hast du schon einmal gesehen, dass jemand ungerecht behandelt wurde?
  • Was hätte Amos wohl gesagt, wenn er heute leben würde?
  • Wie kannst du heute jemandem helfen, der traurig oder arm ist?

Wenn wir für andere da sind – genau wie Amos – dann tun wir das, was Gott sich wünscht. 💛


Bibelstelle

Die Stelle, in der Amos als Prophet für die Armen und Unterdrückten eintritt, findet sich unter anderem in Amos 5,10–15 und Amos 8,4–7. Hier kritisiert Amos die soziale Ungerechtigkeit und ruft zur Umkehr auf.


Amos 5,10–15 (Schlachter 2000):
„Sie hassen den, der im Torrecht spricht, und verabscheuen den, der die Wahrheit redet. Darum: Weil ihr den Armen unterdrückt und ihm Abgaben an Getreide abnehmt, so habt ihr Häuser aus Quadern gebaut — aber ihr sollt nicht darin wohnen; kostbare Weinberge habt ihr gepflanzt — aber ihr sollt deren Wein nicht trinken! Denn ich kenne eure vielen Übertretungen und eure schweren Sünden: dass ihr den Gerechten bedrängt, Bestechung nehmt und die Armen im Tor unterdrückt! Darum wird der Einsichtige zu dieser Zeit schweigen; denn es ist eine böse Zeit! Suchet das Gute und nicht das Böse, damit ihr lebt! Dann wird der HERR, der Gott der Heerscharen, mit euch sein, wie ihr sagt. Hasset das Böse und liebt das Gute und richtet im Tor das Recht auf, vielleicht wird der HERR, der Gott der Heerscharen, dem Überrest Josephs gnädig sein.“


Amos 8,4–7 (Schlachter 2000):
„Hört dies, die ihr die Armen tretet und die Elenden im Land vernichtet und sprecht: »Wann ist der Neumond vorbei, dass wir Getreide verkaufen, und der Sabbat, dass wir Korn anbieten können, um das Eefa zu verkleinern und das Schekelmaß zu vergrößern und die Waage betrügerisch zu machen, damit wir die Armen um Geld kaufen und den Bedürftigen um ein Paar Schuhe, und Spreu als Korn verkaufen?« Der HERR hat geschworen bei dem Stolz Jakobs: Wahrlich, ich werde alle ihre Taten niemals vergessen!“

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