Die zwölf Kundschafter – Entdeckung Kanaans für Kinder

Die zwölf Kundschafter erkunden Kanaan: Bibelgeschichte für Kinder mit Ausmalbildern und kindgerechter Erzählung voller Spannung und Entdeckungen.

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Die zwölf Kundschafter und die Früchte Kanaans

(Nach 4. Mose 13–14, kindgerecht erzählt)

Es war einmal ein Volk, das hieß Israel. Gott hatte es aus Ägypten geführt. Gott wollte sein Volk in ein wunderschönes Land bringen. Dieses Land hieß Kanaan. Es war das Land, das Gott den Israeliten versprochen hatte.

Mose, der Anführer des Volkes, war ein guter Freund von Gott. Gott sagte zu Mose:
„Schick Männer aus! Sie sollen sich das Land anschauen, das ich euch geben will.“

Da wählte Mose zwölf Männer aus, einen aus jedem Stamm Israels. Er sagte zu ihnen:
„Geht in das Land Kanaan. Seht, wie es dort aussieht! Wohnen dort starke Menschen oder schwache? Gibt es gute Felder? Bringt Früchte mit, wenn ihr könnt!“

Die zwölf Männer zogen los. Sie kletterten über Hügel, gingen durch Täler und über Wiesen. Das Land war wunderschön!

Sie sahen Felder voller Weizen, große Bäume und viele Tiere. Sie fanden einen Weinstock mit Trauben, die so riesig waren, dass zwei Männer die Trauben mit einer Stange tragen mussten!

Genau so, wie Gott es versprochen hatte: ein Land, in dem Milch und Honig fließen, also ein Land, in dem es alles gibt, was man zum Leben braucht.

Nach 40 Tagen kamen die Männer zurück. Sie zeigten dem Volk die dicken Trauben und sagten:
„Das Land ist wirklich gut. Seht euch diese Früchte an!“

Aber dann flüsterten zehn von ihnen ängstlich:
„In dem Land leben starke Leute! Ihre Städte haben dicke Mauern. Und dort gibt es Riesen! So groß wie Bäume! Wir sind wie kleine Heuschrecken in ihren Augen! Wir können das Land nicht einnehmen!“

Das Volk hörte das und bekam Angst. Sie weinten die ganze Nacht. Manche sagten sogar:
„Warum hat Gott uns hierher gebracht? Wir wollen zurück nach Ägypten!“

Aber zwei der Kundschafter, Josua und Kaleb, standen mutig auf.
Sie sagten mit fester Stimme:
„Habt keine Angst! Wenn Gott mit uns ist, können wir das Land erobern! Gott hat gesagt, dass es für uns ist. Vertraut ihm!“

Aber das Volk hörte nicht. Sie glaubten lieber den zehn ängstlichen Männern.

Da wurde Gott sehr traurig. Er hat so viel für das Volk getan, und trotzdem glaubten sie ihm nicht.

Weil sie nicht vertraut hatten, durften nur die Kinder und die zwei treuen Männer, Josua und Kaleb, das Land später sehen. Die anderen mussten viele Jahre in der Wüste bleiben.


Botschaft der Geschichte

Wenn Gott etwas verspricht, dann hält er es. Auch wenn etwas Angst macht, können wir mutig sein, weil Gott bei uns ist.

Mut kommt von Vertrauen – Vertrauen in Gott.


Fragen zum Nachdenken:

  • Wem glaubst du eher – den Menschen, die Angst haben oder denen, die an Gott glauben?
  • Gibt es etwas, wovor du Angst hast? Wie kann dir Gott helfen, mutig zu sein?
  • Warum war Gott traurig über das Volk Israel?


Bibelstelle

Die Geschichte der zwölf Kundschafter und der Früchte Kanaans steht in 4. Mose 13, 1–33 (auch bekannt als Numeri). Hier beauftragt Gott Mose, Kundschafter in das verheißene Land Kanaan zu senden, um es auszukundschaften.

4. Mose 13, 1–33 (Schlachter 2000)

**„Und der HERR redete zu Mose und sprach:
2 Sende Männer aus, damit sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Kindern Israels geben will; aus jedem Stamm ihrer Väter sollt ihr einen Mann senden, lauter Fürsten unter ihnen!
3 Da sandte Mose sie aus der Wüste Paran nach dem Befehl des HERRN; alle diese Männer waren Häupter der Kinder Israels.
4 Und das sind ihre Namen: vom Stamm Ruben: Schammua, der Sohn Sakkurs;
5 vom Stamm Simeon: Schaphat, der Sohn Horis;
6 vom Stamm Juda: Kaleb, der Sohn Jephunnes;
7 vom Stamm Issaschar: Jigeal, der Sohn Josephs;
8 vom Stamm Ephraim: Hoschea, der Sohn Nuns;
9 vom Stamm Benjamin: Palti, der Sohn Raphus;
10 vom Stamm Sebulon: Gaddiel, der Sohn Sodis;
11 vom Stamm Joseph, vom Stamm Manasse: Gaddi, der Sohn Susis;
12 vom Stamm Dan: Ammiël, der Sohn Gemallis;
13 vom Stamm Asser: Sethur, der Sohn Michaels;
14 vom Stamm Naphtali: Nachbi, der Sohn Wophsis;
15 vom Stamm Gad: Guel, der Sohn Machis.
16 Das sind die Namen der Männer, die Mose aussandte, um das Land auszukundschaften. Und Mose nannte Hoschea, den Sohn Nuns, Josua.
17 Und Mose sandte sie aus, um das Land Kanaan auszukundschaften, und sprach zu ihnen: Zieht hier durch den Südland und geht hinauf ins Gebirge!
18 Und seht euch das Land an, wie es beschaffen ist, und das Volk, das darin wohnt, ob es stark oder schwach, wenig oder zahlreich ist;
19 und wie das Land beschaffen ist, in dem sie wohnen, ob es gut oder schlecht ist, und wie die Städte beschaffen sind, in denen sie wohnen, ob sie in offenen [Dörfern] oder in festen Plätzen wohnen;
20 und wie das Land ist, ob es fett oder mager ist, ob Bäume darin sind oder nicht; seid getrost und nehmt von den Früchten des Landes! Es war aber eben die Zeit, in der die Trauben zuerst reif werden.

21 Und sie gingen hinauf und kundschafteten das Land aus, von der Wüste Zin bis nach Rehob, bis man gen Hamat geht.
22 Sie zogen auch durchs Südland und kamen nach Hebron; dort waren Ahiman, Sesai und Talmai, Söhne Enaks. (Hebron aber war sieben Jahre vor Zoan in Ägypten erbaut worden.)
23 Und sie kamen bis an das Traubental; und sie schnitten dort eine Rebe mit einer Weintraube ab und trugen sie zu zweien an einer Stange, dazu auch Granatäpfel und Feigen.
24 Diesen Ort nannte man das Traubental wegen der Traube, die die Kinder Israels dort abschnitten.
25 Und nach 40 Tagen kehrten sie von der Erkundung des Landes zurück.

26 Und sie gingen hin und kamen zu Mose und Aaron und zur ganzen Gemeinde der Kinder Israels in die Wüste Paran nach Kadesch; und sie brachten ihnen und der ganzen Gemeinde Bericht und zeigten ihnen die Früchte des Landes.
27 Und sie erzählten ihm und sprachen: Wir sind in das Land gekommen, in das du uns sandtest; und wirklich, es fließt von Milch und Honig, und das hier ist seine Frucht.
28 Aber das Volk, das im Land wohnt, ist stark, und die Städte sind sehr befestigt und groß; wir sahen dort auch Söhne Enaks.
29 Die Amalekiter wohnen im Südland; die Hethiter, Jebusiter und Amoriter aber wohnen im Gebirge; die Kanaaniter aber wohnen am Meer und am Ufer des Jordan.
30 Kaleb aber beschwichtigte das Volk, das gegen Mose murrte, und sprach: Lasst uns nur hinaufziehen und es in Besitz nehmen, denn wir können es überwältigen!
31 Aber die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sprachen: Wir können nicht gegen das Volk hinaufziehen, denn es ist stärker als wir!
32 Und sie brachten unter den Kindern Israels ein böses Gerücht über das Land auf, das sie ausgekundschaftet hatten, indem sie sprachen: Das Land, durch das wir gegangen sind, um es auszukundschaften, frisst seine Bewohner; und alles Volk, das wir darin sahen, sind Leute von hohem Wuchs.
33 Wir sahen dort auch die Riesen, Enaks Söhne, aus dem Geschlecht der Riesen; und wir waren in unseren Augen wie Heuschrecken, und so waren wir auch in ihren Augen!“*


Diese Begebenheit hatte tiefgreifende Folgen: Wegen des Unglaubens der Mehrheit der Kundschafter (außer Kaleb und Josua) verweigerte das Volk Israel den Einzug in das verheißene Land – eine Entscheidung, die zur 40-jährigen Wüstenwanderung führte.

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