Der Bau des ersten Tempels in Jerusalem
Es war einmal ein König namens Salomo. Er war der Sohn von König David. Salomo war sehr weise. Gott hatte ihm viel Verstand und ein gutes Herz gegeben.
König Salomo liebte Gott sehr. Und Gott hatte seinem Vater David versprochen, dass eines Tages sein Sohn einen besonderen Ort bauen würde – ein Haus nur für Gott. Dieses Haus sollte kein normales Haus sein. Es sollte ein Tempel sein – wunderschön und groß, ein Ort zum Beten und Loben.
Der Traum vom Tempel
Salomo dachte: „Ich will für Gott ein wunderbares Haus bauen. Einen Ort, wo die Menschen zu ihm beten können. Einen Ort, der zeigt, wie groß und gut Gott ist.“
Also fing Salomo an zu bauen. Er ließ Holz aus einem weit entfernten Land bringen – aus dem Libanon. Dort gab es große, starke Bäume: Zedernbäume. Sie rochen gut und waren sehr fest.
Er schickte viele Arbeiter los. Es waren so viele, dass man sie nicht zählen konnte! Manche schleppten Steine, andere arbeiteten mit Holz, wieder andere schmückten die Wände mit glänzendem Gold. Alles musste ganz genau gemacht werden.
Ein Haus für Gott
Der Tempel war sehr schön. Die Wände waren mit Gold überzogen, und an den Türen waren Bilder von Palmen, Blumen und Engeln. Es gab auch einen besonderen Raum im Inneren. Dieser Raum war der „Allerheiligste“. Dort stand die Bundeslade – eine besondere Truhe, in der Gottes Worte auf zwei Steintafeln lagen.
Als der Tempel nach vielen Jahren fertig war, feierten alle ein riesiges Fest! Es war wie ein Fest mit Musik, Lichtern und vielen glücklichen Menschen. Priester spielten Trompeten und sangen Lieder für Gott. Alle freuten sich von ganzem Herzen.
Dann kam etwas Wunderschönes: Eine dicke Wolke füllte den Tempel. Es war nicht einfach eine normale Wolke. Es war das Zeichen, dass Gott selbst da war! Sein Licht war so hell, seine Herrlichkeit so groß, dass niemand darin stehen konnte.
König Salomo betete und sagte: „Gott, du bist so gut. Dieser Tempel ist für dich. Lass immer dein Ohr offen sein für unsere Gebete. Höre uns, wenn wir zu dir rufen.“
Und Gott freute sich über den Tempel und über Salomos Herz.
Botschaft der Geschichte
Salomo baute den Tempel, weil er Gott liebte. Auch wir können Gott etwas schenken: unser Gebet, unser Lied, unsere Liebe. Gott möchte in unseren Herzen wohnen – das ist für ihn der schönste Tempel von allen.
Fragen zum Nachdenken:
- Warum wollte Salomo ein Haus für Gott bauen?
- Was kannst du Gott heute schenken, um ihm deine Liebe zu zeigen?
- Wie kannst du dein Herz zu einem schönen Ort für Gott machen?
Bibelstelle
Die Geschichte vom Bau des ersten Tempels in Jerusalem findet sich in 1. Könige 6,1–38 und 1. Könige 7,13–51.
1. Könige 6,1–38 (Schlachter 2000)
Bau des Tempels:
*"Und es geschah im 480. Jahr nach dem Auszug der Kinder Israels aus dem Land Ägypten, im vierten Jahr der Regierung Salomos über Israel, im Monat Siw, das ist der zweite Monat, da baute er das Haus des HERRN. Und das Haus, das der König Salomo dem HERRN baute, war 60 Ellen lang, 20 breit und 30 Ellen hoch. Und die Halle vor der Tempelhalle des Hauses war 20 Ellen lang, nach der Breite des Hauses; und ihre Breite vor dem Haus war 10 Ellen. Und er machte am Haus Fenster mit festen Gittern. Und an der Wand des Hauses baute er einen Anbau ringsum um die Wände des Hauses, des Tempels und des Allerheiligsten, und machte seitliche Gemächer ringsum. Die unterste Gemächerreihe war 5 Ellen breit, die mittlere 6 Ellen breit und die dritte 7 Ellen breit; denn er hatte dem Haus außen allenthalben Absätze gemacht, damit die Balken nicht in die Wände des Hauses eingelassen wurden.
Als nun das Haus gebaut wurde, wurden Steine von dem Steinbruch herbeigebracht, schon fertig behauen, sodass man beim Bau des Hauses weder Hammer noch Meißel noch irgendein eisernes Werkzeug hörte. Die Tür des mittleren Gemachs war an der rechten Seite des Hauses; und man stieg auf einer Wendeltreppe in die mittlere [Etage], und von der mittleren in die dritte. So baute er das Haus vollends und vollendete es, und er überzog das Haus innen mit Zedernbalken. Und er zimmerte die Wände des Hauses im Innern mit Brettern aus Zedernholz; von dem Fußboden des Hauses bis an die Sparren der Decke belegte er es mit Holz, und er überzog den Fußboden des Hauses mit Brettern aus Tannenholz. Und er baute hinter im Haus einen 20 Ellen langen Raum mit Zedernbrettern von dem Fußboden bis an die Decke; der Raum war im Innern, das Allerheiligste. Aber das Haus selbst war 40 Ellen lang, das war der Tempel. Und das Zedernholz im Haus innen war geschnitzt mit Koloquinten und Blumen; alles war Zedernholz, kein Stein war sichtbar.
Und er richtete das Allerheiligste in dem Haus her, inwendig; dort wollte er die Bundeslade des HERRN aufstellen. Und das Allerheiligste war 20 Ellen lang, 20 breit und 20 hoch, und er überzog es mit feinem Gold; dazu machte er einen Altar von Zedernholz. Und Salomo überzog das Haus inwendig mit feinem Gold, und er zog goldene Ketten vor dem Allerheiligsten her und überzog es mit Gold. Das ganze Haus überzog er mit Gold, bis das ganze Haus vollendet war; auch den ganzen Altar, der zum Allerheiligsten gehörte, überzog er mit Gold.
Und er machte im Allerheiligsten zwei Cherubim aus Ölbaumholz, jeder 10 Ellen hoch. Ein Flügel eines jeden Cherubs war 5 Ellen, und der andere Flügel des Cherubs war auch 5 Ellen, sodass 10 Ellen waren von einem Ende seiner Flügel zu dem anderen Ende. Auch der andere Cherub war 10 Ellen; beide Cherubim hatten ein Maß und eine Form. Die Höhe eines Cherubs war 10 Ellen, so auch die des anderen. Und er stellte die Cherubim mitten in das innere Haus; und sie breiteten die Flügel der Cherubim aus, sodass der Flügel des einen die eine Wand berührte und der Flügel des anderen Cherubs die andere Wand berührte; und ihre Flügel berührten sich mitten im Haus. Und er überzog die Cherubim mit Gold.
Und er ließ alle Wände des Hauses ringsum mit Bildern von Cherubim und Palmen und offenen Blumen verzieren, sowohl im inneren als auch im äußeren Gemach; und den Fußboden des Hauses überzog er mit Gold, sowohl im inneren als auch im äußeren Gemach. Und für den Eingang zum Allerheiligsten machte er Türflügel aus Ölbaumholz; die obere Türzarge samt den Pfosten war ein Fünftel [der Wandbreite]. Und an den zwei Türflügeln aus Ölbaumholz ließ er Cherubim, Palmen und offene Blumen schnitzen und überzog sie mit Gold, und zwar überzog er die Cherubim und die Palmen mit eingeschlagenem Gold. So machte er auch für den Eingang des Tempels viereckige Türpfosten aus Ölbaumholz, und zwei Türflügel aus Tannenholz, jeder Flügel bestand aus zwei drehbaren Türflügeln. Und er ließ Cherubim, Palmen und offene Blumen hineinschnitzen und überzog sie mit Gold, das genau aufgetragen war. Und er baute den inneren Vorhof mit drei Lagen behauener Steine und einer Lage Zedernbalken.
Im vierten Jahr, im Monat Siw, wurde der Grund zum Haus des HERRN gelegt; und im elften Jahr, im Monat Bul, das ist der achte Monat, war das Haus vollendet mit allen seinen Einzelheiten und ganz wie es sein sollte. Und er baute daran sieben Jahre lang."*
Zusätzlich wichtig:
1. Könige 7,13–51
Hier wird beschrieben, wie Hiram aus Tyrus kunstvolle Geräte, Säulen, Becken und andere Einrichtungsgegenstände für den Tempel fertigte und der gesamte Innen- und Außenschmuck des Tempels abgeschlossen wurde.
Du kannst mir Bescheid geben, wenn du auch 1. Könige 7,13–51 vollständig möchtest.