Der Bau der Stiftshütte – Gottes Wohnung beim Volk

Der Bau der Stiftshütte in der Wüste anschaulich erklärt für Kinder mit Illustrationen, Bastelideen und einfachen Bibelversen.

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Der Bau der Stiftshütte in der Wüste

(nach 2. Mose 25–40, Schlachter 2000)

Es war eine lange, heiße Reise. Das Volk Israel war aus Ägypten geflohen, und nun zogen sie durch die große Wüste. Der Sand war heiß wie Herdplatten, und manchmal wehte der Wind so stark, dass er den Menschen Staub in die Augen blies.

Doch Gott war immer bei ihnen. Am Tag schwebte eine Wolke über ihnen. Sie zeigte, wohin sie gehen sollten. Nachts brannte eine Feuersäule am Himmel – wie ein Licht, das niemals ausging. Sie zeigte: Gott ist da!

Eines Tages rief Gott Mose auf den Berg Sinai. Dort sprach Gott mit Mose. Ganz oben auf dem Berg, mitten in weißen Wolken, hörte Mose Gottes Stimme.

Gott sagte:
„Mose, ich möchte mitten bei meinem Volk wohnen. Bau mir ein Zelt. Es soll ein heiliger Ort sein. Ich werde dort bei euch wohnen.“

Dieses Zelt nannte man Stiftshütte. Es war wie eine große, wunderschöne Wohnung für Gott – mitten im Lager des Volkes.

Gott sagte genau, wie die Stiftshütte aussehen sollte:
Sie sollte aus feinem Leinen sein – weiß wie Schnee. Es gab Wände aus glattem Holz, das mit Gold überzogen war – golden wie der helle Sonnenschein. Innen gab es besondere Dinge: einen goldenen Tisch, einen Leuchter mit sieben Armen, und ganz hinten ein kleiner Raum, das Allerheiligste – dort durfte nur der Priester hinein.

Im Allerheiligsten war die Lade des Bundes. Das war eine große goldene Schatzkiste. In ihr lagen die zehn Gebote, die Mose von Gott bekommen hatte. Über der Lade waren zwei Engel aus Gold – ihre Flügel berührten sich ganz oben. Dort war Gottes ganz besondere Gegenwart.

Gott sagte:
„Lasst alle etwas geben, was sie schenken möchten: Gold, Silber, purpurne Stoffe, feine Ziegenhaare.“

Und weißt du was? Alle gaben so gern! Die Männer, die Frauen, die jungen und alten Leute – sie kamen mit vollen Händen. Sie brachten Stoffe in leuchtenden Farben, glänzendes Gold und funkelnde Edelsteine. Sie wollten, dass Gott bei ihnen wohnte!

Es gab zwei besondere Männer, die alles bauten: Bezaleel und Oholiab. Gott hatte ihnen ganz besondere Gaben gegeben: Sie konnten schnitzen, nähen, malen und goldene Dinge herstellen. Sie machten alles genau so, wie Gott es gesagt hatte.

Nach vielen Tagen war die Stiftshütte fertig. Die Menschen standen und schauten: Wie schön sie war!

Dann geschah etwas Wunderbares:
📖 „Da bedeckte die Wolke das Zelt, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung.“ (2. Mose 40,34)

Gott war wirklich eingezogen! Seine Wolke ruhte über dem Zelt. Alle konnten sehen: Gott wohnt bei uns!

Immer, wenn die Wolke sich bewegte, zogen sie weiter. Wenn sie stehen blieb, blieben auch die Menschen dort. So war Gott immer bei seinem Volk – Tag für Tag.


🌟 Botschaft der Geschichte

Gott möchte bei uns sein! Er will mitten unter uns wohnen. Wenn wir ihm Raum geben – in unseren Herzen – dann ist er uns ganz nah.

🤔 Fragen zum Nachdenken:

  • Warum wollte Gott mitten unter den Menschen wohnen?
  • Was denkst du: Wie sieht es aus, wenn Gott heute bei uns wohnen möchte?
  • Gibt es einen Ort, an dem du ganz besonders spürst: Gott ist da?


Bibelstelle

Die Geschichte vom Bau der Stiftshütte in der Wüste findet sich ausführlich im 2. Buch Mose (Exodus), insbesondere in den Kapiteln 25 bis 40. Nachfolgend werden exemplarisch die einleitenden Verse dargestellt, in denen Gott den Bau der Stiftshütte anordnet. Dies ist der Beginn der Anweisung in 2. Mose 25,1-9 (Schlachter 2000):

Stiftshütte
„Und der HERR redete zu Mose und sprach: 2 Sage den Kindern Israels, dass sie mir eine freiwillige Gabe bringen! Von jedem, dessen Herz ihn dazu treibt, sollt ihr die freiwillige Gabe für mich annehmen. 3 Und dies ist die Gabe, die ihr von ihnen nehmen sollt: Gold, Silber und Erz; 4 blauer und roter Purpur, Karmesin, Büssus und Ziegenhaar; 5 rot gefärbte Widderfelle, Dachsfelle und Akazienholz; 6 Öl für den Leuchter, Gewürze zum Salböl und für wohlriechendes Räucherwerk; 7 Onyxsteine und Steine zum Besatz für das Ephod und für das Brustschild. 8 Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, dass ich in ihrer Mitte wohne. 9 Genau nach dem Muster der Wohnung und aller ihrer Geräte sollt ihr es machen, ganz so, wie ich es dir zeigen werde.“

Diese Verse bilden den Anfang einer langen und detaillierten Beschreibung von Bau, Einrichtung und Bedeutung der Stiftshütte, auch „Wohnung Gottes“ genannt. Die Umsetzung dieser Anweisung beginnt ab 2. Mose 36 und endet in 2. Mose 40, wo schließlich die Stiftshütte aufgerichtet und von der Herrlichkeit des HERRN erfüllt wird:

2. Mose 40,33-35:
„Und er richtete den Vorhof auf rings um die Wohnung und um den Altar und hängte den Vorhang des Tores des Vorhofs auf. So vollendete Mose das Werk. 34 Da bedeckte die Wolke die Stiftshütte, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung. 35 Und Mose konnte die Stiftshütte nicht betreten, weil die Wolke darauf ruhte und die Herrlichkeit des HERRN die Wohnung erfüllte.“

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