Es war einmal ein Mann namens Gideon. Gideon lebte in Israel, und das Volk hatte große Angst vor Feinden. Diese Feinde kamen immer wieder, um die Ernte von Gideon und den anderen zu stehlen. Das war eine schwierige Zeit für alle.
Eines Tages sprach Gott zu Gideon: „Du sollst die Feinde vertreiben. Ich bin bei dir und werde dir helfen.“ Aber Gideon war sich unsicher und dachte: „Bin ich wirklich der Richtige, um das zu tun?“
Gideon wollte ganz sicher sein, dass Gott wirklich zu ihm gesprochen hatte und ihm helfen würde. Also hatte er eine Idee. Gideon sagte zu Gott: „Bitte gib mir ein Zeichen, damit ich weiß, dass du mir helfen wirst.“
Gideon nahm ein Fell von einem wolligen Schaf und legte es auf den Boden. Dann sagte er: „Wenn morgen früh Tau nur auf dem Fell ist und der Boden drumherum trocken bleibt, dann weiß ich, dass du mir wirklich helfen wirst.“
Am nächsten Morgen stand Gideon ganz früh auf. Er ging hinaus und schaute nach dem Fell. Es war wirklich so, wie er es erbeten hatte! Das Fell war nass vom Tau, aber der Boden war trocken. Gideon wrang das Wasser aus dem Fell, bis er eine ganze Schale füllen konnte!
Doch Gideon wollte ganz, ganz sicher sein. Also bat er Gott noch einmal: „Gott, sei bitte nicht böse auf mich, aber noch einmal möcht’ ich ein Zeichen. Lass diesmal den Tau neben dem Fell sein und das Fell trocken bleiben.“
Am nächsten Morgen schaute Gideon nach, und es war wieder so, wie er gebeten hatte. Der Boden war nass und das Fell trocken. Nun war Gideon sicher, dass Gott bei ihm war und ihm helfen würde.
Botschaft der Geschichte
Gott hört uns zu und versteht, wenn wir unsicher sind. Er ist immer da, um uns zu helfen, wenn wir ihn brauchen.
Bibelstelle
Die Geschichte von Gideon und das Fell findet sich in Richter 6, 36-40:
„Da sprach Gideon zu Gott: Wenn du Israel durch meine Hand retten willst, so wie du geredet hast, siehe, so will ich ein Fell auf die Tenne legen: Wenn Tau nur auf dem Fell ist, der Boden aber überall trocken bleibt, so werde ich daraus erkennen, dass du Israel durch meine Hand retten wirst, so wie du geredet hast. Und es geschah so. Als er am anderen Morgen früh aufstand und das Fell auspresste, da drückte er den Tau aus dem Fell, eine Schale voll Wasser. Da sprach Gideon zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht gegen mich, dass ich nur noch einmal rede. Ich will es nur noch einmal mit dem Fell versuchen: Es soll nur auf dem Fell trocken bleiben, und auf dem ganzen Boden soll Tau sein! Und Gott machte es so in jener Nacht: Nur das Fell blieb trocken, und Tau war auf dem ganzen Boden.“
