Das Gleichnis vom Senfkorn und vom Sauerteig
(nach Matthäus 13,31–33 – Schlachter 2000)
An einem sonnigen Tag saß Jesus mit vielen Menschen auf einem Hügel. Die Leute wollten wissen, wie das Reich Gottes ist. Sie wollten verstehen, wie Gott wirkt – auch wenn man ihn nicht sehen kann.
Da erzählte Jesus zwei kleine Geschichten, die man "Gleichnisse" nennt. Ein Gleichnis ist wie ein Bild aus dem Alltag – es hilft uns, Dinge besser zu verstehen.
Das Senfkorn
Jesus sagte:
„Das Reich Gottes ist wie ein Senfkorn.
Ein Mann nimmt ein winzig kleines Senfkorn und pflanzt es in seinen Garten.
Am Anfang ist es das kleinste Korn, das man sich vorstellen kann.
Aber: Es wächst und wächst – so lange, bis daraus ein großer Baum wird!
Die Vögel kommen und bauen ihre Nester in seinen Zweigen.“
Die Menschen staunten. Wie konnte etwas so Kleines so groß werden?
Ein Kind fragte: „Jesus, meinst du, auch wenn ich mich klein fühle, kann ich etwas Großes für Gott tun?“ Jesus lächelte. „Ja, mein Kind. So wie das Senfkorn wächst, wächst auch Gottes Liebe in dir – Stück für Stück.“
Der Sauerteig
Dann erzählte Jesus noch ein Gleichnis:
„Das Reich Gottes ist auch wie Sauerteig.
Eine Frau nimmt ein kleines bisschen Sauerteig und gibt es in einen großen Klumpen Teig.
Zuerst sieht man nichts.
Aber der Sauerteig breitet sich überall aus.
Ganz leise. Ganz langsam.
Und bald ist der ganze Teig durchzogen – und der Teig geht auf und wird weich und fluffig.“
Die Leute nickten. Sie wussten, wie Brot gemacht wird. Und sie verstanden: Wenn Gottes Liebe in unserem Herzen ist, verändert sie alles – auch wenn es langsam geschieht.
Jesus wollte sagen:
Manchmal fängt etwas ganz klein an.
So klein, dass niemand es bemerkt.
Aber mit Gottes Kraft wird es groß und stark. Seine Liebe verändert die Welt – ganz leise und wunderbar.
Was wir lernen können:
Auch wenn etwas klein aussieht, kann es mit Gottes Hilfe groß werden.
Gottes Reich kommt nicht mit Lärm. Es wächst still in unserem Herzen – wie ein Samenkorn oder wie Sauerteig im Teig.
Mit Gottes Liebe können wir etwas Gutes tun – auch als Kind!
Fragen zum Nachdenken:
- Hast du schon etwas Kleines getan, das anderen geholfen hat?
- Wächst Gottes Liebe auch in deinem Herzen – wie ein kleines Samenkorn?
- Glaubst du, dass Gott auch durch dich große Dinge tun kann?
Jesus freut sich über jeden, der ihm vertraut – ganz gleich, wie klein er ist. 💛


Bibelstelle
Die Gleichnisse vom Senfkorn und vom Sauerteig finden sich in Matthäus 13, 31–33. Hier der vollständige Wortlaut nach der Schlachter 2000:
Matthäus 13,31–33:
*„31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte.
32 Dieses ist zwar von allen Samenkörnern das kleinste; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als die Gartengewächse und wird ein Baum, sodass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.
33 Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Reich der Himmel gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.“











