Haggai ruft zum Wiederaufbau des Tempels 📣🏗️
Es war eine schwere Zeit im Land Israel.
Die Menschen waren gerade aus einem fremden Land zurückgekommen. Dort waren sie viele Jahre gefangen gewesen. Jetzt wollten sie zu Hause wieder neu anfangen.
Sie hatten so viel zu tun! Sie bauten neue Häuser, pflanzten Gemüse und Obst, machten Felder und kümmerten sich um ihre Familien.
Aber wisst ihr, was sie nicht gemacht hatten? Sie hatten das Haus Gottes nicht wieder aufgebaut. Den Tempel!
Der Tempel war früher ein ganz besonderer Ort. Dort hatten die Menschen Gott geehrt und gebetet. Aber jetzt war er kaputt. Nur noch Steine und alte Wände standen übrig 😔.
Da schickte Gott einen Propheten. Er hieß Haggai. Ein Prophet ist ein Mann, der das sagt, was Gott will.
Haggai ging mit ernster Stimme durch die Straßen und rief:
„Warum wohnt ihr in schönen Häusern,
aber das Haus Gottes liegt in Trümmern?
Denkt einmal nach! Ihr arbeitet viel, aber ihr bekommt wenig.
Ihr pflanzt, aber die Ernte ist klein.
Warum? Weil ihr nicht an Gottes Haus denkt!
Baut den Tempel wieder auf! Dann wird Gott sich freuen und euch segnen!“
(nach Haggai 1,4-9)
Die Leute hörten auf Haggai.
Zuerst waren sie ein bisschen traurig, weil sie wussten: „Oh nein, wir haben Gottes Haus vergessen!“
Aber dann wurden sie mutig.
Der Anführer des Volkes, Serubbabel, und der Priester Josua standen auf. Sie sagten: „Kommt, wir bauen das Haus Gottes!“
Alle Leute sagten: „Ja! Wir helfen mit!“
Dann sagte Gott durch Haggai:
„Ich bin mit euch! Habt keine Angst!“ 🕊️✨
Und die Menschen machten sich an die Arbeit.
Sie sammelten Steine, schlugen Holz, trugen Wasser, und der Tempel wuchs wieder Stück für Stück. Wie ein altes Lied, das neu gesungen wird 🎵.
Gott sah von oben zu und freute sich. Denn die Menschen hatten wieder Zeit für ihn.
💡 Was wir aus der Geschichte lernen können:
📌 Gott möchte, dass wir ihn nicht vergessen. Auch wenn wir viel zu tun haben, dürfen wir nicht vergessen, wie wichtig er ist.
📌 Wenn wir zuerst an Gott denken, sorgt er gut für uns. So ist Gott – er liebt es, wenn wir ihm vertrauen.
🤔 Fragen zum Nachdenken:
- Was kommt in deinem Alltag manchmal zuerst – und was kommt danach?
- Hast du Zeit, mit Gott zu reden oder ihm zu danken?
- Was könntest du für Gott „wieder aufbauen“ – vielleicht ein Gebet, ein Lied oder ein lieber Gedanke?
✨ Gott freut sich, wenn wir an ihn denken – so wie ein Papa sich freut, wenn sein Kind an ihn denkt.
Bibelstelle
Die Geschichte, wie Haggai zum Wiederaufbau des Tempels aufruft, findet sich im Buch Haggai, Kapitel 1, Verse 1–11.
Haggai 1,1–11 (Schlachter 2000):
„Im zweiten Jahr des Königs Darius, am ersten Tag des sechsten Monats, erging das Wort des HERRN durch den Propheten Haggai an Serubbabel, den Sohn Schealtiels, den Statthalter von Juda, und an Josua, den Sohn Jozadaks, den Hohenpriester:
2 So spricht der HERR der Heerscharen und sagt: Dieses Volk sagt: Die Zeit ist noch nicht da, die Zeit, dass das Haus des HERRN gebaut werde!
3 Da erging das Wort des HERRN durch den Propheten Haggai folgendermaßen:
4 Ist es aber für euch selbst Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus in Trümmern liegt?
5 Und nun, so spricht der HERR der Heerscharen: Achtet doch aufmerksam auf eure Wege!
6 Ihr sät viel und bringt wenig ein; ihr esst, aber ohne satt zu werden; ihr trinkt, aber ohne euch zu berauschen; ihr kleidet euch, aber ohne euch zu wärmen; und wer Lohn verdient, legt ihn in einen durchlöcherten Beutel.
7 So spricht der HERR der Heerscharen: Achtet doch aufmerksam auf eure Wege!
8 Geht auf das Bergland, holt Holz herbei und baut das Haus! Und ich werde Wohlgefallen daran haben und verherrlicht werden, spricht der HERR.
9 Ihr habt viel erwartet — und siehe, es wurde wenig daraus! Und wenn ihr es ins Haus brachtet, so blies ich es weg. Warum das?, spricht der HERR der Heerscharen. Um meines Hauses willen, das in Trümmern liegt, während ihr, jeder für sein eigenes Haus, rennt!
10 Darum hat der Himmel über euch den Tau zurückgehalten und die Erde ihren Ertrag zurückgehalten.
11 Und ich habe die Dürre gerufen über das Land und über die Berge, über das Getreide und über den Most und über das Öl und über alles, was vom Erdboden kommt, und über die Menschen und über das Vieh, und über alle Arbeit der Hände!“
