Vor langer Zeit war Jesus auf dem Weg zu einem wichtigen Haus. Viele Menschen drängten sich um ihn, weil sie ihm zuhören und seine Wunder sehen wollten. In der Menge war eine Frau, die schon seit zwölf Jahren sehr krank war. Sie hatte schlimme Blutungen, und niemand konnte ihr helfen.
Die Frau hatte von Jesus gehört und wusste, dass er Gutes tat und Menschen heilte. Sie dachte bei sich: „Wenn ich nur sein Gewand berühren könnte, dann würde ich gesund werden.“ Obwohl so viele Menschen um Jesus herum waren, beschloss die Frau, sich bis zu ihm durchzudrängen.
Ganz heimlich und leise näherte sie sich Jesus von hinten und streckte zaghaft die Hand aus. Sie berührte nur die Spitze seines Gewandes, und plötzlich spürte sie eine Veränderung in ihrem Körper. Die Krankheit verschwand, und sie wusste, dass sie geheilt war!
Jesus merkte, dass jemand ihn berührt hatte, denn er spürte, dass Kraft von ihm ausgegangen war. Er drehte sich sofort um und fragte: „Wer hat mein Gewand berührt?“ Seine Jünger waren überrascht und sagten: „Jesus, die Menschen drängen sich um dich, und du fragst, wer dich berührt hat?“
Aber Jesus schaute weiter umher, um die Person zu finden, die ihn berührt hatte. Die Frau hatte Angst, aber sie wusste, dass sie zu Jesus gehen musste. Sie fiel vor ihm nieder und erzählte ihm die ganze Wahrheit. Jesus hörte ihr liebevoll zu, und anstatt sie zu tadeln, lächelte er sie an.
„Tochter,“ sagte Jesus sanft, „dein Glaube hat dich geheilt. Gehe in Frieden und sei frei von deinem Leiden.“ Die Frau war überglücklich, und ihr Herz war voller Dankbarkeit und Freude.
Botschaft der Geschichte
Gott sieht unseren Glauben und belohnt ihn. Wir können immer zu Jesus kommen, ihm vertrauen und wissen, dass er uns liebt und für uns sorgt.
Bibelstelle
Die Geschichte von Jesus und der Frau, die ihn berührt, findet sich in Markus 5, 25-34.
„Und da war eine Frau, die hatte zwölf Jahre den Blutfluss 26 und hatte viel erlitten von vielen Ärzten und all ihr Gut aufgewendet und hatte keinen Nutzen davon, sondern es war vielmehr schlimmer mit ihr geworden. 27 Da sie von Jesus gehört hatte, kam sie im Gedränge von hinten heran und rührte sein Kleid an; 28 denn sie sprach: Wenn ich nur seine Kleider anrühre, so wird mir geholfen werden! 29 Und alsbald vertrocknete die Quelle ihres Blutes, und sie fühlte es am Leib, dass sie von ihrer Plage geheilt war. 30 Und Jesus, der in sich selbst die Kraft verspürte, die von ihm ausgegangen war, wandte sich alsbald im Gedränge um und sprach: Wer hat meine Kleider angerührt? 31 Und seine Jünger sprachen zu ihm: Du siehst, wie das Volk sich um dich drängt, und da sprichst du: Wer hat mich angerührt? 32 Und er blickte umher, um die zu sehen, die das getan hatte. 33 Da kam die Frau mit Furcht und Zittern, weil sie wusste, was an ihr geschehen war, und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. 34 Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich geheilt; geh hin in Frieden und sei geheilt von deiner Plage!“
