An einem sonnigen Tag war Jesus mit seinen Jüngern an einem großen See. Viele, viele Menschen folgten ihnen. Sie wollten Jesus sehen und hören, weil er von Gott und seiner Liebe erzählte. Die Menschen waren wie eine große, bunte Blumenwiese, die sich auf dem grünen Gras ausbreitete.
Jesus setzte sich auf einen Hügel, und die Menschen kamen immer näher. Sie lauschten seinen Worten, doch mit der Zeit fingen ihre Bäuche an zu knurren. Es wurde Abend, und niemand hatte etwas zu essen dabei.
Jesus schaute die große Menge an und fragte seinen Jünger Philippus: „Wo können wir Brot kaufen, damit all diese Menschen etwas zu essen haben?“
Philippus war überrascht. „Selbst wenn wir viel Geld hätten, könnten wir nicht genug Brot kaufen!“ Es waren einfach zu viele Menschen.
Da brachte ein anderer Jünger, Andreas, einen kleinen Jungen zu Jesus. Der Junge hatte fünf kleine Brote und zwei Fische in seinem Beutel. Es war nicht viel, aber er wollte es mit Jesus teilen. Andreas zuckte die Schultern: „Aber was ist das schon für so viele Menschen?“
Doch Jesus lächelte den Jungen an. „Lass die Leute sich setzen.“ Die Menschen setzten sich auf das weiche Gras.
Dann nahm Jesus die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel und dankte Gott mit einem Gebet. Danach begann er, das Brot und die Fische zu brechen und sie an die Jünger zu verteilen. Die Jünger gaben das Essen an die Menschen weiter.
Und plötzlich geschah etwas Unglaubliches! Das Essen wurde nicht weniger – es reichte für alle! Jeder bekam so viel, wie er wollte. Die Menschen aßen und wurden satt.
Als alle fertig waren, sagte Jesus: „Sammelt auf, was übrig bleibt, damit nichts verschwendet wird.“ Die Jünger sammelten die Reste ein und füllten zwölf Körbe mit übrig gebliebenem Brot! Das war mehr, als sie am Anfang hatten.
Die Menschen staunten und riefen: „Das ist wirklich ein Prophet, den Gott zu uns geschickt hat!“
Jesus hatte gezeigt: Gott kann aus etwas Kleinem etwas Großes machen!
Was wir lernen können:
- Auch wenn wir nur wenig haben, kann Jesus daraus etwas Großes machen.
- Teilen macht glücklich – und Gott kann unsere Gaben wunderbar vermehren.
- Jesus sorgt für uns, so wie er damals für die Menschen gesorgt hat.
Fragen zum Nachdenken:
- Wann hast du schon einmal etwas mit anderen geteilt? Wie hat es sich angefühlt?
- Glaubst du, dass Jesus auch heute noch für uns sorgt? Wie könnte das aussehen?
- Wie kannst du jemandem in deiner Nähe helfen, so wie der Junge in der Geschichte?
Bibelstelle
Die Geschichte von Jesus speist die 5000 findet sich in Johannes 6, 1-14. Hier ist der Text aus der Schlachter 2000 Übersetzung:
„Danach ging Jesus weg ans andere Ufer des Sees von Galiläa bei Tiberias. 2 Und eine große Volksmenge folgte ihm nach, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. 3 Jesus aber ging hinauf auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern. 4 Es war aber das Passah nahe, das Fest der Juden. 5 Da nun Jesus die Augen erhob und sah, dass eine große Volksmenge zu ihm kam, spricht er zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, damit diese essen können? 6 Das sagte er aber, um ihn zu prüfen; denn er selbst wusste, was er tun wollte. 7 Philippus antwortete ihm: Für 200 Denare Brot ist nicht genug für sie, dass jeder von ihnen auch nur ein wenig bekommt! 8 Da spricht einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, zu ihm: 9 Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das für so viele? 10 Jesus aber sprach: Lasst die Leute sich setzen! Es war aber viel Gras an dem Ort. Da setzten sich die Männer, etwa 5 000 an der Zahl. 11 Jesus aber nahm die Brote, dankte und teilte sie den Jüngern aus, die Jünger aber denen, die sich gesetzt hatten; desgleichen [teilte er] von den Fischen aus, so viel sie wollten. 12 Als sie aber satt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts umkommt! 13 Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die übrig blieben denen, die gegessen hatten. 14 Als nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Dieser ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll!“