In einer großen Stadt namens Jerusalem lebte ein Mann namens Saulus. Saulus war sehr fleißig und klug, aber er mochte die Menschen nicht, die an Jesus glaubten. Er dachte, dass sie etwas Falsches taten und wollte sie aufhalten. Saulus war unterwegs nach Damaskus, einer anderen Stadt, um die Anhänger von Jesus zu finden und sie gefangen zu nehmen.
Saulus marschierte mit seinen Begleitern auf der staubigen Straße nach Damaskus. Plötzlich, mitten am Tag, geschah etwas Wunderbares: Ein helles Licht vom Himmel blendete Saulus, viel heller als die Sonne. Er konnte nichts mehr sehen und fiel zu Boden. Da hörte er eine Stimme, die zu ihm sprach: „Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?“
Saulus war verwirrt und fragte: „Wer bist du, Herr?“ Die Stimme antwortete: „Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh auf und geh in die Stadt. Dort wird dir gesagt, was du tun sollst.“
Die Männer, die mit Saulus waren, standen still. Sie hörten die Stimme, sahen aber niemanden. Saulus erhob sich von der Erde und öffnete seine Augen, aber er konnte nichts sehen. Er war blind! So führten seine Begleiter ihn an der Hand nach Damaskus.
In Damaskus lebte ein Anhänger von Jesus namens Ananias. Jesus sprach zu Ananias in einer Vision: „Geh in die Straße, die man die Gerade nennt, und frage im Haus des Judas nach einem Mann namens Saulus. Er betet, und ich habe ihm gezeigt, dass du kommen und ihm die Hände auflegen wirst, damit er wieder sehen kann.“
Ananias war besorgt, denn er hatte gehört, dass Saulus die Christen verfolgte. Doch Jesus versicherte ihm: „Geh nur, denn ich habe Saulus zu einem ganz besonderen Diener für mein Werk ausgewählt. Er wird den Menschen von mir erzählen.“
Ananias gehorchte Jesus, ging zu Saulus und legte ihm die Hände auf. Er sagte: „Saulus, mein Bruder, der Herr, Jesus, der dir auf dem Weg hierher erschienen ist, hat mich geschickt, damit du wieder sehen kannst und erfüllt wirst mit dem Heiligen Geist.“
Sofort fielen wie Schuppen von Saulus' Augen, und er konnte wieder sehen. Er stand auf, ließ sich taufen und aß etwas, um wieder zu Kräften zu kommen. Saulus war ein neuer Mensch. Er lernte Jesus immer besser kennen und wurde später als Paulus bekannt, der vielen Menschen von Jesus erzählte.
Botschaft der Geschichte
Jesus kann das Herz jedes Menschen verändern und liebt uns, egal, was wir getan haben. Wenn wir Ihm vertrauen, zeigt Er uns den richtigen Weg.
Bibelstelle
Die Geschichte, wie Paulus von Jesus auf dem Weg nach Damaskus begegnet wird, findet sich in Apostelgeschichte 9, 1-19 (Schlachter 2000):
"Saulus aber, der noch Drohung und Mord schnaubte gegen die Jünger des Herrn, ging zum Hohenpriester 2 und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit er, wenn er irgendwelche [Anhänger] dieses Weges fände, sowohl Männer als auch Frauen gebunden nach Jerusalem führe. 3 Als er aber hinzog, begab es sich, dass er sich Damaskus näherte; und plötzlich umleuchtete ihn ein Licht vom Himmel. 4 Und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich? 5 Er aber sprach: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst! Es wird dir schwer werden, gegen den Stachel auszuschlagen. 6 Und er sprach voller Zittern und Schrecken: Herr, was willst du, dass ich tun soll? Und der Herr [sprach] zu ihm: Steh auf und geh in die Stadt, so wird man dir sagen, was du tun sollst! 7 Die Männer aber, die mit ihm reisten, standen sprachlos da, denn sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemand. 8 Da stand Saulus von der Erde auf; doch als er seine Augen aufschlug, sah er niemand. Sie führten ihn aber bei der Hand und brachten ihn nach Damaskus. 9 Und er konnte drei Tage nicht sehen und aß nicht und trank nicht. 10 Es war aber ein Jünger in Damaskus mit Namen Ananias; und der Herr sprach zu ihm in einem Gesicht: Ananias! Er sprach: Hier bin ich, Herr! 11 Der Herr sprach zu ihm: Steh auf und geh in die Gasse, genannt die Gerade, und frage im Haus des Judas nach einem Mann mit Namen Saulus von Tarsus; denn siehe, er betet; 12 und er hat in einem Gesicht gesehen, wie ein Mann namens Ananias hereinkam und ihm die Hände auflegte, damit er wieder sehend werde. 13 Ananias aber antwortete: Herr, ich habe von vielen über diesen Mann gehört, wie viel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem zugefügt hat. 14 Und hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle zu binden, die deinen Namen anrufen. 15 Aber der Herr sprach zu ihm: Geh hin, denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug, um meinen Namen vor Heiden und Könige und vor die Kinder Israels zu tragen; 16 denn ich werde ihm zeigen, wie viel er leiden muss um meines Namens willen. 17 Da ging Ananias hin und trat in das Haus; und er legte die Hände auf ihn und sprach: Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir erschienen ist auf dem Weg, den du herkamst, damit du wieder sehend und mit heiligem Geist erfüllt wirst! 18 Und sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er konnte augenblicklich wieder sehen; und er stand auf und ließ sich taufen. 19 Und er nahm Speise zu sich und kam zu Kräften."