Die Prophezeiung des Zacharias im Tempel
(Nach Lukas 1,5–25 und Lukas 1,57–80 – kindlich erzählt)
Es war einmal ein Mann namens Zacharias. Zacharias war schon sehr alt. Er war ein Priester, der Gott im Tempel diente. Seine Frau hieß Elisabeth. Auch sie war alt. Die beiden hatten keine Kinder, und das machte sie traurig. Viele Jahre hatten sie gebetet: „Bitte, lieber Gott, schenke uns ein Kind.“ Aber es war nie ein Baby gekommen.
Eines Tages war Zacharias im Tempel, um dort Gott zu dienen. Der Tempel war ein heiliger Ort, wunderschön und ruhig. Der Rauch aus dem Räucherwerk stieg wie feiner Duft nach oben, und Zacharias betete still.
Plötzlich – zack! – stand ein Engel vor ihm! Der Engel war hell und glitzerte wie das Licht einer Sonne. Zacharias erschrak sehr! Sein Herz klopfte laut – bumm, bumm, bumm!
Doch der Engel sagte freundlich:
„Hab keine Angst, Zacharias! Gott hat dein Gebet gehört. Deine Frau Elisabeth wird bald einen Sohn bekommen. Ihr sollt ihn Johannes nennen. Er wird viele Menschen fröhlich machen. Und er wird etwas ganz Besonderes tun: Er bereitet die Menschen auf den Retter vor – auf Jesus, den Sohn Gottes!“
Zacharias staunte. War das möglich? Er war doch so alt!
Er fragte den Engel: „Wie soll das gehen? Ich bin alt, und meine Frau auch.“
Der Engel wurde plötzlich ernst.
Er sagte: „Ich bin Gabriel, ein Engel Gottes. Weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, wirst du stumm sein und nicht reden können – bis dein Sohn geboren ist.“
Und wirklich – als Zacharias aus dem Tempel kam, konnte er kein einziges Wort mehr sagen! Die Leute warteten draußen und wunderten sich: „Was ist mit Zacharias passiert?“
Monate vergingen. Bald bekam Elisabeth wirklich ein Baby – ein kleines, wunderbares Baby! Alle Nachbarn kamen und freuten sich mit ihr.
Als das Baby acht Tage alt war, wollten die Leute es Zacharias nennen – wie seinen Papa. Aber Elisabeth sagte: „Nein, er soll Johannes heißen!“
Die Leute waren verwundert. So hieß doch niemand aus der Familie!
Also fragten sie Zacharias. Der konnte ja nicht sprechen, aber er schrieb auf eine kleine Tafel:
„Sein Name ist Johannes.“
Und plötzlich – zack! – konnte Zacharias wieder sprechen!
Er lobte Gott mit lauter Stimme. Er freute sich so sehr! In seinem Herzen brannte lauter Freude wie ein helles Feuer. Dann sprach er ein besonderes Lied. Es war wie ein Gedicht, das Gott lobte. Er sagte:
„Gott ist treu! Er hat uns den Retter versprochen, und jetzt kommt er bald! Mein kleiner Sohn Johannes wird die Menschen vorbereiten. Er sagt ihnen: Macht eure Herzen bereit! Jesus kommt!“
Alle Menschen, die das hörten, staunten. Sie fragten: „Was wird aus diesem Kind werden? Was hat Gott mit ihm vor?“
Und Gott war mit Johannes – von Anfang an.
⭐ Was wir aus der Geschichte lernen:
Gott hält, was er verspricht – auch wenn wir glauben, es ist zu spät.
Gott hat einen Plan für jedes Kind – auch für dich!
❓ Fragen zum Nachdenken:
- Hattest du schon einmal einen Wunsch, der lange nicht in Erfüllung ging?
- Glaubst du, dass Gott dich sieht und hört, wenn du betest?
- Wusstest du, dass Gott auch für dein Leben etwas Besonderes geplant hat?
Erinnere dich: Egal, wie klein du bist – Gott kann durch dich Großes tun! 💛
Bibelstelle
Die Prophezeiung des Zacharias im Tempel findet sich in Lukas 1, 67–79 in der Schlachter 2000 Bibel. Dies ist auch als der sogenannte „Lobgesang des Zacharias“ oder „Benedictus“ bekannt.
Lukas 1, 67–79 (Schlachter 2000):
„Und sein Vater Zacharias wurde mit Heiligem Geist erfüllt und weissagte und sprach:
68 Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! Denn Er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung bereitet,
69 und hat uns ein Horn des Heils aufgerichtet im Haus seines Knechtes David,
70 wie Er es verheißen hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von alters her,
71 dass Er uns errettete von unseren Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen,
72 um Barmherzigkeit zu erweisen unsern Vätern und an seinen heiligen Bund zu gedenken,
73 an den Eid, den Er unserm Vater Abraham geschworen hat,
74 dass Er uns gebe, furchtlos aus der Hand unserer Feinde errettet,
75 ihm zu dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor Ihm alle unsere Tage.
76 Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten genannt werden; denn du wirst vor dem Angesicht des Herrn hergehen, um seine Wege zu bereiten,
77 um seinem Volk Erkenntnis des Heils zu geben in der Vergebung ihrer Sünden,
78 durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, durch die uns der Aufgang aus der Höhe besucht hat,
79 um denen zu leuchten, die in Finsternis und Schatten des Todes sitzen, damit Er unsere Füße richte auf den Weg des Friedens.“