Geschichten mit Tom und Hanna – Trost und Hoffnung

Tom tröstet Marie, als ihr Hamster stirbt, und erinnert sie daran, dass Gott alle Geschöpfe liebt. Eine herzliche Geschichte über Trost im Glauben.

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Tom tröstet Marie – Trost im Glauben
Eine Geschichte über Abschied, Mitgefühl und Gottes Liebe

Es war ein ganz gewöhnlicher Dienstagmorgen. In der Schule summten die Stimmen der Kinder wie fleißige Bienen, während sie ihre Stifte zurechtlegten und ihre Hefte aus dem Ranzen holten.

Tom saß schon auf seinem Platz, neben ihm wie immer Hanna. Auch Lukas und Emma saßen in der Nähe. Alle warteten auf die Lehrerin. Doch plötzlich hörte Tom ein leises Schluchzen aus der letzten Reihe. Er drehte sich um und sah Marie – ein stilles Mädchen aus ihrer Klasse – mit geröteten Augen auf ihren Tisch starren. Tränen liefen ihre Wange hinunter.

Hanna flüsterte: „Ich glaub, Marie weint.“

Tom stand sofort auf und ging langsam zu ihr. „Marie? Was ist los? Kann ich dir helfen?“, fragte er vorsichtig. Marie schüttelte traurig den Kopf. Doch nach einem Moment sagte sie leise: „Mein Hamster Mucki… Er ist gestern gestorben.“

Ihr Gesicht verzog sich erneut, und sie begann zu weinen.

Tom wurde ganz still. Dann setzte er sich neben sie. „Das tut mir leid, Marie“, sagte er. „Mucki war bestimmt ein lieber Hamster.“
Hanna stand jetzt auch auf und kam dazu. Vorsichtig holte sie ihre kleine Kinderbibel aus dem Schulranzen. „Weißt du, Marie“, sagte Hanna leise, „es gibt einen Vers, der mir immer Trost schenkt, wenn ich traurig bin.“

Sie schlug eine Seite auf und las:

„Gott, der Herr, kümmert sich um alle seine Geschöpfe.“ (Psalm 145,9)

Marie schaute auf. Ihre Stirn runzelte sich, und sie schniefte leise.
„Glaubt ihr… auch um Tiere?“ fragte sie schüchtern.

Tom nickte. „Ja, auch um Tiere. Gott hat alles gemacht – Menschen, Pflanzen, Tiere. Und weil er sie gemacht hat, liebt er sie auch. Jesus hat mal gesagt, dass nicht einmal ein Spatz vom Himmel fällt, ohne dass der Vater im Himmel es weiß.“

„Das stimmt“, sagte Hanna. „Und weißt du, ich glaube, dass Gott sich auch jetzt um Mucki kümmert, auch wenn wir ihn nicht mehr sehen können.“

Da kam Emma mit einem Taschentuch und reichte es Marie. „Meine Oma glaubt das auch“, sagte sie dann leise. „Sie sagt, dass man Gefühle bei Gott abgeben kann. Und dass er unseren Schmerz sieht.“

Marie wischte sich die Tränen ab. Ihre Stimme zitterte ein bisschen. „Ich habe Mucki abends immer gebürstet und ihm Haferflocken gegeben. Er hat dabei immer so süß gebrummt.“

Tom lächelte sanft. „Das klingt schön. Weißt du, du darfst traurig sein. Aber du darfst auch wissen, dass Gott dich in deiner Traurigkeit sieht – und mit dir weint. Und wenn wir zusammen beten möchten, dann können wir das tun.“

Marie nickte langsam. „Ja… das fänd ich schön.“

So hielten die Kinder in der hintersten Reihenbank für einen kleinen Moment inne. Hanna faltete die Hände, und Tom sprach ein kurzes Gebet:

„Lieber Gott, danke, dass du Mucki geschaffen hast und Marie so viel Freude mit ihm schenken konntest. Bitte schenke Marie Trost und zeig ihr, dass du immer bei ihr bist. Amen.“

Als sie die Augen wieder öffneten, atmete Marie tief durch. „Danke euch“, sagte sie leise. „Ich fühle mich ein bisschen besser.“

Als die Lehrerin dann ins Klassenzimmer kam, saß Marie wieder auf ihrem Platz – noch ein wenig traurig, aber nicht mehr allein.

Und Tom fühlte: Wenn wir anderen mit Gottes Liebe begegnen, teilen wir ein kleines Stück Himmel mitten im Klassenzimmer.



Bibelstelle

Thema: Trost im Glauben
Situation: Tom tröstet Marie, deren Hamster gestorben ist


Marie sitzt traurig in der Ecke der Klasse. Ihre Augen sind rot vom Weinen. Tom bemerkt sie und setzt sich neben sie.

Tom: „Warum weinst du, Marie?“

Marie: „Mein Hamster ist gestern gestorben. Ich habe ihn so lieb gehabt. Jetzt ist er einfach weg.“

Tom denkt kurz nach, dann sagt er mitfühlend:

Tom: „Das tut mir echt leid, Marie. Ich weiß, wie traurig das ist, wenn man ein Tier verliert. Aber weißt du – Gott hat alle Geschöpfe lieb. In der Bibel steht, dass keiner von ihnen bei Gott vergessen ist.“

Marie schaut Tom fragend an.

Tom: „Jesus hat einmal gesagt: ‚Verkauft man nicht fünf Sperlinge um zwei Groschen? Und nicht einer von ihnen ist vor Gott vergessen.‘ (Lukas 12,6 – Schlachter 2000) Wenn Gott sich sogar an kleine Vögel erinnert, dann hat er sicher auch deinen Hamster nicht vergessen.“

Marie wischt sich eine Träne ab.

Marie: „Glaubst du wirklich, dass Gott sich darum kümmert?“

Tom: „Ja. Gott liebt alles, was er gemacht hat. Und er sieht auch, wenn wir traurig sind. Du darfst mit deinen Sorgen zu ihm kommen. Er tröstet dich.“

Marie: „Danke, Tom. Das hilft mir. Vielleicht bete ich heute Abend und erzähle Gott, wie sehr ich meinen Hamster vermisse.“

Tom: „Das ist eine gute Idee. Du bist nicht allein – Gott ist bei dir.“


Passende Bibelverse (Schlachter 2000):

  • Lukas 12,6: „Verkauft man nicht fünf Sperlinge um zwei Groschen? Und nicht einer von ihnen ist vor Gott vergessen.“
  • Psalm 34,19: „Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die zerschlagenen Geistes sind.“
  • 1. Petrus 5,7: „Alle eure Sorgen werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“

Gedanke:
Trost im Glauben bedeutet, zu wissen, dass Gott uns in unseren traurigsten Momenten nahe ist. Auch wenn ein geliebtes Tier stirbt, dürfen wir unsere Trauer zu Gott bringen. Seine Liebe umfasst die ganze Schöpfung – und jedes traurige Kinderherz.

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