David zeigt Güte zu Mefi-Boschet
(Nach 2. Samuel 9 – ganz einfach erzählt für Kinder)
David war nun König in Israel. Er hatte viele Aufgaben zu tun. Am Morgen, wenn die Sonne wie Honig am Himmel stand, machte er Pläne für das Land. Er wollte, dass alle Menschen Frieden haben.
Eines Tages dachte David an seinen Freund Jonathan. Jonathan war früher gestorben. David hatte Jonathan sehr lieb gehabt, fast wie einen Bruder. Sie hatten sich versprochen: „Wir helfen einander, und wir helfen auch später unseren Familien.“
Da fragte David laut:
„Gibt es noch jemanden aus Jonathans Familie? Ich möchte ihm Gutes tun – so wie Gott Gutes tut!“
Ein Diener sagte:
„Ja! Es gibt noch Mefi-Boschet. Das ist der Sohn von Jonathan. Aber er kann nicht gehen. Seine Beine sind verletzt.“
David sagte gleich:
„Holt ihn her! Ich möchte ihm Gutes zeigen.“
So holten sie Mefi-Boschet. Er hatte Angst. Seine Hände zitterten wie Blätter im Wind.
„Warum will der König mich sehen?“ dachte er. „Vielleicht ist er böse auf mich?“
Mefi-Boschet fiel vor David auf den Boden.
Doch David lächelte und sagte freundlich:
„Fürchte dich nicht! Ich will dir Gutes tun – um Jonathans willen. Du darfst bei mir wohnen. Jeden Tag darfst du an meinem Tisch essen. Und alles Land, das deinem Großvater Saul gehörte, gebe ich dir zurück.“
Mefi-Boschet traute seinen Ohren kaum.
„Ich bin doch nur wie ein kleiner Hund“, sagte er ganz leise. „Warum bin ich dir wichtig?“
Aber David hielt sein Versprechen. Er sorgte gut für Mefi-Boschet – jeden Tag.
Von nun an saß Mefi-Boschet wie ein Sohn am Tisch des Königs. Auch wenn seine Füße schwach waren – sein Herz wurde stark, weil er nun wusste: „Ich bin nicht vergessen. Ich bin geliebt.“
Was wir lernen können:
David hat nicht vergessen, was er versprochen hatte. Er hat Mefi-Boschet geholfen, obwohl dieser schwach und ängstlich war. So ist auch Gott: Er vergisst uns nicht. Er liebt uns und tut uns Gutes – auch wenn wir uns manchmal schwach fühlen.
Fragen zum Nachdenken:
- Wem könntest du heute etwas Gutes tun?
- Hast du schon einmal jemandem geholfen, der traurig oder schwach war?
- Was bedeutet es, treu zu sein – so wie David es war?
🙏 Gott liebt dich – genau wie Mefi-Boschet. Du bist ihm wichtig.
Bibelstelle
Die Geschichte, wie David Güte zeigt zu Mefi-Boschet, findest du in:
2. Samuel 9,1–13 (Schlachter 2000):
„Und David sprach: Ist noch jemand übrig geblieben vom Haus Sauls, damit ich Güte an ihm erweise um Jonathans willen?
2 Es war aber ein Knecht vom Haus Sauls, der hieß Ziba; den riefen sie zu David, und der König sprach zu ihm: Bist du Ziba? Er sprach: Dein Knecht!
3 Der König sprach: Ist gar niemand mehr da vom Haus Sauls, damit ich Gottes Güte an ihm erweise? Ziba sprach zum König: Es ist noch ein Sohn Jonathans da, der ist lahm an den Füßen.
4 Der König sprach zu ihm: Wo ist er? Ziba sprach zum König: Siehe, er ist im Haus Machirs, des Sohnes Ammiëls, in Lo-Dabar.
5 Da sandte der König David hin und ließ ihn aus dem Haus Machirs, des Sohnes Ammiëls, aus Lo-Dabar holen.
6 Als nun Mefi-Boschet, der Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, zu David kam, fiel er auf sein Angesicht und verneigte sich. David aber sprach: Mefi-Boschet! Er sprach: Siehe, dein Knecht!
7 David sprach zu ihm: Fürchte dich nicht! Denn ich will gewiss Güte an dir erweisen um deines Vaters Jonathan willen und will dir alle Felder deines Vaters Saul zurückgeben; du aber sollst täglich an meinem Tisch essen!
8 Da verneigte er sich und sprach: Was ist dein Knecht, dass du dich kümmerst um einen toten Hund wie mich?
9 Und der König rief Ziba, den Knecht Sauls, und sprach zu ihm: Alles, was Saul und seinem ganzen Haus gehört hat, das habe ich dem Sohn deines Herrn gegeben.
10 So bearbeite ihm nun sein Land, du und deine Söhne und deine Knechte, und bringe die Ernte ein, damit der Sohn deines Herrn Brot zu essen habe; Mefi-Boschet aber, der Sohn deines Herrn, soll täglich an meinem Tisch essen! Ziba aber hatte 15 Söhne und 20 Knechte.
11 Und Ziba sprach zum König: Ganz so, wie mein Herr, der König, seinem Knecht gebietet, so wird es dein Knecht tun! Mefi-Boschet, sagte David, soll an meinem Tisch essen wie einer der Königssöhne!
12 Mefi-Boschet aber hatte einen kleinen Sohn, der hieß Micha. Und alle, die im Haus Zibas wohnten, waren Mefi-Boschets Knechte.
13 Und Mefi-Boschet wohnte in Jerusalem; denn er aß beständig an des Königs Tisch. Er war aber lahm an beiden Füßen.“*