Vor langer, langer Zeit, in einem fernen Land, lebten einige sehr kluge Männer. Diese Männer waren die Weisen aus dem Morgenland. Sie waren Sternkundler und verbrachten ihre Nächte damit, die Sterne am Himmel zu beobachten. Eines besonderen Abends entdeckten sie einen sehr hellen, neuen Stern, der über dem Land Israel funkelte. Sie wussten sofort, dass dies ein ganz besonderer Stern war, der die Geburt eines großen Königs ankündigte.
Die Weisen machten sich auf eine lange Reise, um diesen besonderen König zu finden und Ihn zu ehren. Sie packten ihre kostbaren Geschenke ein: Gold, Weihrauch und Myrrhe – Schätze, die für einen König passend waren. Auf ihren Kamelen folgten sie dem hellen Stern, der ihnen den Weg wies.
Nach langer Reise erreichten sie die Stadt Jerusalem und fragten: „Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern im Osten gesehen und sind gekommen, um Ihn anzubeten.“ Diese Nachricht beunruhigte König Herodes, der über das Land regierte, denn er wollte der einzige König sein. Er rief die weisen Männer zu sich und fragte sie genau nach dem Stern. Herodes schickte sie nach Betlehem und sagte: „Geht und sucht das Kind. Wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehen und es anbeten kann.“ Aber Herodes meinte es nicht gut.
So machten sich die Weisen wieder auf den Weg, und der Stern führte sie direkt nach Betlehem, bis hin zu einem Haus, wo sie das kleine Jesuskind mit seiner Mutter Maria fanden. Die Weisen freuten sich sehr, als sie das Kind sahen. Sie gingen vor Jesus auf die Knie und ehrten Ihn. Dann gaben sie Ihm ihre Geschenke: das Gold, den kostbaren Weihrauch und die duftende Myrrhe.
In dieser Nacht erhielten die Weisen im Traum eine Warnung von Gott: Sie sollten nicht zu Herodes zurückkehren. Also reisten sie auf einem anderen Weg in ihr Land zurück.
So erfuhren wir, dass Gott die Weisen benutzte, um Jesus zu ehren, und dass Er auch über sie wachte, indem Er sie vor Herodes' bösen Plänen bewahrte.
Botschaft der Geschichte
Gott führt Menschen, die Ihn suchen, und Er schützt sie auf ihren Wegen. Wir können Gott vertrauen, dass Er uns den richtigen Weg zeigt.
Bibelstelle
Die Geschichte von den Weisen aus dem Morgenland findet sich in Matthäus 2, 1-12. Hier ist der Text aus der Schlachter 2000 Übersetzung:
„Als nun Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem, die sprachen: Wo ist der König der Juden, der geboren worden ist? Denn wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen! Als das der König Herodes hörte, erschrak er und ganz Jerusalem mit ihm. Und er ließ alle obersten Priester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. Sie aber sagten ihm: In Bethlehem in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten: Und du, Bethlehem, im Land Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürsten Judas; denn aus dir wird hervorgehen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll. Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erfragte von ihnen genau die Zeit, wann der Stern erschienen sei; und er sandte sie nach Bethlehem und sprach: Geht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr es findet, so berichtet mir, damit auch ich komme und ihm huldige! Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin; und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war. Als sie aber den Stern sahen, wurden sie sehr hocherfreut, und sie gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und huldigten ihm, und taten ihre Schätze auf und brachten ihm Gaben dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Und da ihnen im Traum geboten wurde, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg zurück in ihr Land.“