Einmal gab es eine Stadt mit ganz hohen Mauern. Sie hieß Jericho. Die Mauern waren so dick und fest, dass niemand hinein oder heraus konnte. In dieser Stadt lebten viele Menschen, aber sie kannten Gott nicht und wollten nicht, dass die Israeliten hinein kommen.
Gott hatte Josua, dem Anführer der Israeliten, versprochen, dass sie in das neue Land ziehen würden. Aber zuerst mussten sie an den Mauern von Jericho vorbei. Wie könnten sie das wohl schaffen?
Gott sprach zu Josua: „Ich habe einen Plan. Ihr werdet die Stadt umkreisen. Macht es, wie ich es sage, und die Mauern werden fallen!“
Stell dir vor, die Israeliten waren alle bereit. Josua erzählte seinem Volk den Plan von Gott. Jeden Tag sollten sie einmal um die Stadt gehen, sechs Tage lang. Die Priester sollten Trompeten blasen, und die Leute sollten ganz leise sein.
Am siebten Tag sollten sie die Stadt siebenmal umrunden. Danach sollten alle laut rufen, wenn Josua es sagte.
Und so machten sie es! Jeden Tag gingen sie einmal um die Stadt. Die Sonne glühte am Himmel, und der Staub wirbelte wie kleine Tänzer auf. Die Israeliten sagten kein Wort, sie gingen nur still um die Mauern, während die Priester die Trompeten bliesen. Tuuut, tuuut!
Am siebten Tag passierte es! Josua sagte: „Jetzt rufen!“ und alle Israeliten riefen so laut sie konnten.
Da passierte ein Wunder! Plötzlich bebten die Mauern von Jericho und sie fielen einfach um. BUMM! Es war wie ein riesiges Puzzle, das zu Boden fiel. Die Israeliten konnten in die Stadt gehen, und alles war so, wie Gott es versprochen hatte.
Botschaft der Geschichte
Wir lernen, dass Gott tut, was er verspricht, auch wenn es unmöglich scheint. Wenn wir ihm vertrauen und seinen Anweisungen folgen, können wunderbare Dinge geschehen!
Bibelstelle
Die Geschichte von Josua und den Mauern von Jericho finden wir in Josua 6, 1-27:
*„Jericho aber war verschlossen und verriegelt vor den Kindern Israels, so dass niemand heraus- oder hineingehen konnte. Da sprach der HERR zu Josua: Siehe, ich habe Jericho samt seinem König und seinen tapferen Kriegern in deine Hand gegeben; so sollt ihr nun sechs Tage um die Stadt ziehen, und zwar alle Kriegsmänner, einmal um die Stadt herum; und ihr sollt dies sechs Tage lang tun. Und sieben Priester sollen sieben Hallposaunen vor der Lade hertragen, und am siebten Tag sollt ihr die Stadt siebenmal umziehen und die Priester sollen in die Posaunen stoßen. Und es soll geschehen, wenn man das Hallhorn bläst und ihr den Schall der Posaunen hört, so soll das ganze Volk ein großes Kriegsgeschrei erheben. Dann wird die Mauer der Stadt von ihrem Grund einfallen, und das Volk soll hinaufsteigen, jeder für sich, gerade hinein!
Da rief Josua, der Sohn Nuns, die Priester und sprach zu ihnen: Nehmt die Bundeslade auf, und sieben Priester sollen sieben Hallposaunen vor der Lade des HERRN hertragen! Und er sprach zum Volk: Macht euch auf und zieht um die Stadt, und die Gerüsteten sollen vor der Lade des HERRN hergehen!
Es geschah nämlich, wie Josua dem Volk befohlen hatte: Die sieben Priester, die die sieben Hallposaunen vor dem HERRN hertrugen, zogen hin und stießen in die Posaunen, und die Lade des Bundes des HERRN folgte ihnen. Und die Gerüsteten zogen vor den Priestern her, die in die Posaunen stießen, die Nachhut aber folgte der Lade des HERRN, während die Posaunen ertönten. Dem Volk aber hatte Josua befohlen und gesagt: Ihr sollt kein Kriegsgeschrei erheben und eure Stimme nicht hören lassen und kein Wort aus eurem Mund hervorgehen, bis zu dem Tag, da ich euch zurufen werde: Macht ein Kriegsgeschrei! Dann sollt ihr Kriegsgeschrei erheben!
So zog die Lade des HERRN einmal rings um die Stadt, und sie kamen ins Lager und übernachteten im Lager. Und Josua machte sich früh am Morgen auf, und die Priester nahmen die Lade des HERRN auf, und die sieben Priester, die die sieben Hallposaunen vor der Lade des HERRN hertrugen, gingen fortwährend hin und stießen in die Posaunen, die Gerüsteten aber gingen vor ihnen her, und die Nachhut folgte der Lade des HERRN, während die Posaunen unaufhörlich ertönten. So zogen sie auch am zweiten Tag einmal um die Stadt und kamen wieder ins Lager.
Das machten sie sechs Tage lang. Am siebten Tag aber machten sie sich früh auf, beim Anbruch der Morgenröte, und zogen in derselben Weise siebenmal um die Stadt; nur an diesem Tag zogen sie siebenmal um die Stadt. Und es geschah, beim siebten Mal, als die Priester die Posaunen stießen, da sprach Josua zum Volk: Erhebt ein Kriegsgeschrei; denn der HERR hat euch die Stadt gegeben! Aber die Stadt und alles, was darin ist, soll dem HERRN durch den Bann verfallen sein; allein Rahab, die Hure, soll am Leben bleiben, sie und alle, die bei ihr im Haus sind, weil sie die Boten versteckt hat, die wir ausgesandt hatten. Hütet euch nur vor dem Banngut, damit ihr nicht selbst der Bannung anheimfallt, indem ihr etwas von dem Banngut nehmt und damit das Lager Israels dem Bann preisgebt und Unheil über dasselbe bringt! Alles Silber und Gold, dazu die ehernen und eisernen Geräte, sollen dem HERRN geheiligt sein und zum Schatz des HERRN kommen!
Da erhob das Volk ein Kriegsgeschrei, und es wurden die Posaunen geblasen. Und es geschah, als das Volk den Schall der Posaunen hörte und das Volk sein großes Kriegsgeschrei erhob, da fiel die Mauer in sich zusammen; und das Volk stieg in die Stadt hinauf, jeder für sich, gerade hinein; und sie nahmen die Stadt ein. Und sie vollstreckten den Bann an allem, was in der Stadt war, mit der Schärfe des Schwerts, an Männern und Frauen, an Jungen und Alten, an Rindern, Schafen und Eseln.
Josua aber sprach zu den beiden Männern, welche das Land ausgekundschaftet hatten: Geht in das Haus der Hure und führt das Weib mit allem, was sie hat, von dort hinaus, wie ihr es ihr geschworen habt! Da gingen die jungen Männer, die Kundschafter, hinein und führten Rahab samt ihrem Vater und ihrer Mutter, ihren Brüdern und allem, was sie hatte, hinaus; und sie führten alle ihre Geschlechter hinaus und ließen sie außerhalb des Lagers Israels.
Die Stadt aber verbrannten sie samt allem, was darin war. Allein das Silber und Gold und die ehernen und eisernen Geräte legten sie in den Schatz des Hauses des HERRN. Aber die Hure Rahab samt dem Haus ihres Vaters und allem, was sie hatte, ließ Josua leben, und sie wohnte in Israel mitten bis zu diesem Tag, weil sie die Boten versteckt hatte, die Josua ausgesandt hatte, um Jericho auszukundschaften.
Zu der Zeit schwur Josua und sprach: Verflucht vor dem HERRN sei der Mann, der sich aufmacht und diese Stadt Jericho wieder aufbaut; auf seinen Erstgeborenen lege er ihren Grund, und auf seinem Jüngsten richte er ihre Tore auf! So war der HERR mit Josua, dass man von ihm sagte im ganzen Land.“*