Geschichten mit Tom und Hanna – Neuer Mitschüler freut sich!

Geschichten mit Tom und Hanna - Neuen Mitschüler willkommen heißen! Wie Gebet und Freundlichkeit einem neuen Mitschüler ein Lächeln schenken.

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Ein neuer Freund für Leon

Als Tom, Hanna, Lukas und Emma das Klassenzimmer betraten, bemerkten sie sofort den neuen Jungen, der allein auf seinem Platz saß. Er hatte dunkle Locken, eine große Brille und sah mit traurigen Augen aus dem Fenster.

„Das muss der neue Mitschüler sein, von dem Frau Müller gestern gesprochen hat“, flüsterte Hanna Tom zu.

Während Frau Müller die Stunde begann, blieb Leon – so hieß der neue Junge – weiterhin still und schien sich nicht wohlzufühlen. In der Pause wollte er sich gerade mit seinem Pausenbrot auf eine entfernte Bank setzen, als Lukas leise sagte: „Er sieht so einsam aus … Meint ihr, wir sollten etwas tun?“

„Ja!“, nickte Hanna. „Vielleicht fühlt er sich hier noch fremd." Sie dachte kurz nach und fügte hinzu: „Weißt du, in der Bibel gibt es die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Da hat jemand einem Fremden geholfen, obwohl sie sich gar nicht kannten. Wollen wir es auch so machen?“

„Gute Idee“, sagte Tom. „Aber zuerst sollten wir beten.“

Die vier Freunde gingen ein Stück zur Seite und falteten die Hände.

„Lieber Gott, bitte hilf uns, Leon zu zeigen, dass er nicht allein ist. Lass uns so freundlich sein wie der barmherzige Samariter und ihn herzlich willkommen heißen. Amen.“

Gestärkt durch das Gebet gingen sie entschlossen zu Leon.

„Hey! Ich bin Tom, das sind Hanna, Lukas und Emma“, sagte Tom freundlich. „Willst du mit uns essen?“

Leons Augen weiteten sich überrascht. „Ähm … wirklich?“

„Na klar!“, rief Emma. „Wir haben einen tollen Platz unter dem Baum. Komm einfach mit!“

Zögerlich stand Leon auf und folgte ihnen zur großen Eiche. Während sie alle ihre Brotdosen öffneten, bot Hanna ihm ein paar von ihren Apfelscheiben an. Tom fragte nach seinem alten Wohnort, und Leon erzählte langsam von seiner alten Schule. Bald lachten sie gemeinsam über lustige Geschichten, und Leon wirkte viel entspannter.

Am Ende der Pause sagte Leon mit einem kleinen Lächeln: „Danke, dass ihr mich eingeladen habt. Ich dachte, es wird schwer, hier Freunde zu finden, aber ihr seid echt nett.“

Die Freunde freuten sich, dass Leon nicht mehr so traurig war. Hanna dachte an ihr Gebet zurück und wusste: Gott hatte ihnen die richtigen Worte und Ideen gegeben.

An diesem Tag lernten sie, dass ein wenig Freundlichkeit – genau wie beim barmherzigen Samariter – ein Herz erwärmen und jemandem Hoffnung schenken kann. Und sie merkten: Leon war nicht mehr nur der neue Schüler – er war nun ein Freund.



Bibelstelle

Die Geschichte vom barmherzigen Samariter findet sich in Lukas 10, 25-37.

Lukas 10, 25-37 (Schlachter 2000):

*"Und siehe, ein Gesetzgelehrter stand auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben?
Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du?
Er antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deiner ganzen Kraft und aus deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst!«
Er sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu dies, so wirst du leben!
Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?
Da erwiderte Jesus und sprach:

Ein Mensch ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus, schlugen ihn und gingen davon und ließen ihn halbtot liegen.
Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er auf der gegenüberliegenden Seite vorüber.
Ebenso kam auch ein Levit an den Ort, sah ihn und ging auf der gegenüberliegenden Seite vorüber.
Ein Samariter aber kam auf seiner Reise in seine Nähe; und als er ihn sah, hatte er Erbarmen,
und er trat hinzu, verband ihm die Wunden und goss Öl und Wein darauf; dann hob er ihn auf sein eigenes Tier, führte ihn in eine Herberge und pflegte ihn.
Am folgenden Tag zog er zwei Denare heraus, gab sie dem Wirt und sprach zu ihm: Pflege ihn! Und was du noch dazu verwenden wirst, das werde ich dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.

Welcher von diesen dreien scheint dir nun der Nächste gewesen zu sein von dem, der unter die Räuber gefallen war?
Er sprach: Der, welcher Barmherzigkeit an ihm übte. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und handle du ebenso!"*

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