In der Stadt Kapernaum lebte ein römischer Hauptmann. Ein Hauptmann ist ein wichtiger Soldat, der viele andere Soldaten befehligt. Dieser Hauptmann hatte einen Diener, den er sehr lieb hatte. Aber der Diener war schwer krank und konnte nicht aufstehen. Der Hauptmann sorgte sich sehr um seinen Diener und wollte ihm unbedingt helfen.
Der Hauptmann hörte von Jesus und wusste, dass Jesus Kranke heilen konnte. Obwohl er ein wichtiger Mann war, hatte der Hauptmann großen Glauben an Jesus und seine Kräfte. Er beschloss, um Hilfe zu bitten. Aber anstatt selbst zu Jesus zu gehen, schickte er einige seiner Freunde, um mit Jesus zu sprechen.
Die Freunde kamen zu Jesus und sagten: „Herr, unser Hauptmann bittet dich um Hilfe. Sein Diener liegt zu Hause und ist sehr krank. Der Hauptmann liebt sein Volk und hat sogar geholfen, uns eine Synagoge zu bauen. Bitte vergiss ihn nicht.“
Jesus war bereit zu helfen und sagte: „Ich will kommen und ihn heilen.“ Aber bevor Jesus noch weit gehen konnte, kam der Hauptmann selbst und sagte: „Herr, ich bin es nicht wert, dass du in mein Haus kommst. Sprich nur ein Wort, und mein Diener wird gesund.“ Der Hauptmann erklärte: „Ich verstehe, was es bedeutet, Befehle zu geben. Wenn ich zu einem Soldaten sage: ‚Geh!‘, dann geht er. Und wenn ich zu einem anderen sage: ‚Komm!‘, dann kommt er. Sage nur ein Wort, und mein Diener wird geheilt.“
Jesus staunte über den Glauben des Hauptmanns. Er drehte sich zu den Menschen um, die ihm folgten, und sagte: „Einen solchen Glauben habe ich in ganz Israel nicht gefunden!“ Dann sprach Jesus zum Hauptmann: „Geh! So wie du geglaubt hast, soll es geschehen.“ Und genau in diesem Moment wurde der Diener des Hauptmanns gesund!
Der Hauptmann ging voller Freude zurück und sah, dass sein Diener geheilt war, genau wie Jesus gesagt hatte. All das geschah, weil der Hauptmann solch einen starken Glauben an Jesus hatte.
Botschaft der Geschichte
Gott sieht unser Herz und unseren Glauben. Wenn wir Ihm vertrauen, hört Er uns und kann Großes in unserem Leben tun.
Bibelstelle
Die Geschichte von Jesus und der Heilung des Dieners eines Hauptmanns findet sich in Matthäus 8, 5-13.
Matthäus 8, 5-13 (Schlachter 2000): „Als aber Jesus nach Kapernaum kam, trat ein Hauptmann zu ihm, der bat ihn und sprach: Herr, mein Knecht liegt zu Hause gelähmt danieder und leidet große Qualen! Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen. Der Hauptmann aber antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht würdig, dass du unter mein Dach trittst; sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund! Denn auch ich bin ein Mensch, der unter [der] Obrigkeit steht und habe Kriegsknechte unter mir; und ich sage zu diesem: Geh! und er geht; und zu einem anderen: Komm! und er kommt; und zu meinem Knecht: Tu das! und er tut's. Als aber Jesus es hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, ich habe in Israel so großen Glauben nicht gefunden! Ich sage euch aber, dass viele kommen werden vom Osten und vom Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tisch sitzen werden im Reich der Himmel; aber die Kinder des Reiches werden in die äußerste Finsternis hinausgeworfen werden; dort wird das Heulen und das Zähneknirschen sein. Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast! Und sein Knecht wurde in derselben Stunde gesund.“