Der herrliche Duft von frischem Hefeteig lag in der Luft, als Tom, Hanna, Lukas und Emma in Omas gemütlicher Küche standen. Heute wollten sie zusammen mit ihr Brötchen backen. Mehl bedeckte die Arbeitsplatte, und die Kinder kneteten den Teig mit viel Eifer.
„Früher“, begann Oma mit sanfter Stimme, während sie eine Teigkugel formte, „hat meine Großmutter mir auch das Backen beigebracht. Damals hatten wir nicht viel, aber das gemeinsame Zubereiten von Brot war etwas ganz Besonderes.“
„Erzähl uns mehr, Oma!“, bat Hanna neugierig.
Oma lächelte und wischte sich die Hände an ihrer Schürze ab. „Wisst ihr, in der Bibel gibt es viele Geschichten rund um Brot. Eine meiner liebsten ist die von Elia und der armen Witwe. Sie hatte nur noch eine Handvoll Mehl und ein wenig Öl, aber sie vertraute auf Gott. Und was geschah? Ihr Mehl und ihr Öl gingen nie aus – Gott sorgte für sie!“
Die Kinder hörten gespannt zu. „Das ist ja fast wie ein Wunder!“, staunte Lukas.
„Ja, genau“, bestätigte Oma. „Gott zeigt uns oft durch kleine Dinge, dass er für uns sorgt. So wie jetzt – wir haben reichlich Zutaten, wir sind zusammen und können Freude miteinander teilen.“
Emma, die bisher still zugehört hatte, schaute nachdenklich auf den Teig. „Manchmal frage ich mich, ob Gott heute noch solche Wunder tut …“
Tom nickte. „Ich glaube, er tut es. Nicht immer so offensichtlich wie damals, aber durch Menschen, die füreinander da sind und teilen.“
Hanna legte eine Hand auf Emmas Arm. „Wollen wir zusammen beten? Gott danken für das, was wir haben?“
Alle nickten, und gemeinsam falteten sie die Hände.
„Lieber Gott“, begann Oma leise, „danke, dass wir zusammen sein dürfen. Danke für genug zu essen, für Familie und Freunde. Bitte öffne unsere Herzen, damit wir anderen helfen und mit ihnen teilen können. Amen.“
„Amen“, murmelten die Kinder.
Als die Brötchen später im Ofen goldbraun wurden, spürten die Kinder ein warmes Gefühl im Herzen. Sie verstanden: Nicht nur Brot nährt den Menschen, sondern auch Liebe, Erinnerungen und der Glaube, der sie miteinander verbindet.
Bibelstelle
Das gemeinsame Erzählen biblischer Geschichten und das Gebet innerhalb der Familie sind wertvolle Möglichkeiten, um den Glauben an die nächste Generation weiterzugeben. Eine passende Bibelstelle dazu ist:
5. Mose 6, 6-7 (Schlachter 2000):
"Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du auf dem Herzen tragen, und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt oder auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst."
Diese Verse betonen die Bedeutung des fortlaufenden Austausches über Gottes Wort im Alltag – sei es beim Backen, bei alltäglichen Gesprächen oder in speziellen Gebetsmomenten. Durch solche Zeiten wird der Glaube lebendig und prägt das Leben der Kinder nachhaltig.