Paulus’ Abschied von den Ältesten in Ephesus
Basierend auf Apostelgeschichte 20,17–38 (Schlachter 2000)
In einer Stadt namens Ephesus hatte Paulus viele Freunde. Er hatte dort von Jesus erzählt, viele Menschen hatten begonnen, an Jesus zu glauben. Paulus hatte ihnen geholfen, Jesus besser kennenzulernen. Er hatte mit ihnen gebetet, sie getröstet und viel Zeit mit ihnen verbracht.
Doch nun wusste Paulus: Es war Zeit, weiterzuziehen. Gott hatte ihm gezeigt, dass er nach Jerusalem gehen soll. Paulus wusste auch, dass es dort schwer für ihn werden würde. Vielleicht würde er sogar gefangen genommen werden. Aber Paulus hatte keine Angst.
Er sagte:
„Ich will tun, was Jesus von mir möchte. Ich will den Menschen sagen, wie sehr Jesus sie liebt. Auch wenn ich dabei leiden muss.“
Bevor er ging, rief Paulus noch einmal die Ältesten der Gemeinde in Ephesus zu sich. Die Ältesten waren die Leiter der kleinen Kirchen dort. Sie kamen und hörten zu, was Paulus sagte.
Paulus sprach mit ganz viel Liebe:
„Ihr wisst, wie ich bei euch gelebt habe. Ich war nicht stolz, sondern diente Gott mit einem weichen Herzen. Ich habe von Jesus erzählt – in der Stadt, in den Häusern, überall. Ich habe gewarnt und getröstet. Jetzt werde ich gehen, und wir werden uns nicht mehr wiedersehen…“
Als die Ältesten das hörten, wurden sie sehr traurig. Ihre Herzen taten weh, so wie ein Herz weh tut, wenn ein lieber Freund weggeht. Einige hatten Tränen in den Augen.
Paulus kniete sich hin. Alle anderen auch. Sie beteten zusammen. Dann nahmen sie Abschied. Sie umarmten Paulus ganz fest, als könnten sie ihn nie wieder loslassen.
Und als Paulus dann wirklich losging, standen die Ältesten noch lange da und winkten ihm nach.
🕊️ Botschaft der Geschichte
Manchmal müssen wir von Menschen Abschied nehmen. Das ist traurig. Aber wenn wir Jesus im Herzen haben, sind wir trotzdem verbunden – weil wir alle zu seiner großen Familie gehören. Auch wenn wir jemanden nicht sehen, kann Gottes Liebe uns trösten.
Und wie Paulus können wir mutig weitergehen, wenn Jesus uns einen Weg zeigt – selbst wenn er schwer wird.
❓Fragen zum Nachdenken
- Wann hast du dich schon mal von jemanden verabschieden müssen?
- Wie hat sich das angefühlt?
- Was hilft dir, wenn du traurig bist?
- Glaubst du, Jesus kann auch dann bei dir sein, wenn dein Herz traurig ist?


Bibelstelle
Die Geschichte von Paulus' Abschied von den Ältesten in Ephesus findet sich in Apostelgeschichte 20, 17–38.
Hier ist der vollständige Text der relevanten Verse aus der Schlachter 2000:
Paulus' Abschied von den Ältesten in Ephesus – Apostelgeschichte 20, 17–38:
*"Aber von Milet aus sandte er [Paulus] nach Ephesus und ließ die Ältesten der Gemeinde herüberrufen. Als sie aber zu ihm kamen, sprach er zu ihnen: Ihr wisst, wie ich von dem ersten Tag an, da ich in Asien ankam, die ganze Zeit bei euch gewesen bin, wie ich dem Herrn diente, mit aller Demut und unter vielen Tränen und Anfechtungen, die mir durch die Nachstellungen der Juden widerfuhren; wie ich nichts zurückgehalten habe von dem, was nützlich ist, dass ich es euch nicht verkündigt und euch gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern, indem ich Juden und Griechen die Buße zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus bezeugte.
Und siehe, jetzt reise ich gebunden im Geist nach Jerusalem, ohne zu wissen, was mir dort begegnen wird, außer dass der Heilige Geist mir von Stadt zu Stadt bezeugt und sagt, dass Fesseln und Bedrängnisse auf mich warten. Aber ich achte mein Leben nicht der Rede wert, damit ich meinen Lauf vollende und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, nämlich das Evangelium der Gnade Gottes zu bezeugen.
Und nun siehe, ich weiß, dass ihr alle, unter denen ich umhergegangen bin und das Reich Gottes gepredigt habe, mein Angesicht nicht mehr sehen werdet. Darum bezeuge ich euch am heutigen Tag, dass ich rein bin von aller Blutschuld; denn ich habe nicht unterlassen, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkünden.
So habt nun Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher euch der Heilige Geist zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat! Denn das weiß ich, dass nach meinem Abschied grausame Wölfe zu euch hereinkommen werden, die die Herde nicht verschonen. Auch aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her. Darum wacht und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht aufgehört habe, einen jeden unter Tränen zu ermahnen!
Und nun, Brüder, übergebe ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, das die Kraft hat, euch aufzuerbauen und ein Erbe zu geben unter allen Geheiligten. Silber oder Gold oder Kleidung habe ich von niemand begehrt; ihr selbst wisst, dass diese Hände für meine Bedürfnisse und für die derer, die bei mir waren, gesorgt haben. Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen müsse und an die Worte des Herrn Jesus denken, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen!
Und als er dies gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen. Da brach ein großes Weinen bei allen aus, und sie fielen Paulus um den Hals und küssten ihn, am meisten betrübt wegen des Wortes, das er gesagt hatte, dass sie sein Angesicht nicht mehr sehen würden. Und sie geleiteten ihn zum Schiff."*











