Zwei MĂĽtter und ein Wunder
Maria hatte noch immer das Leuchten des Engels im Herzen. Und in ihrem Bauch begann ein kleines neues Leben zu wachsen – das Baby, das Gott ihr versprochen hatte. Sie war aufgeregt, dankbar, aber auch ein wenig verwundert über all das, was nun kam.
Da machte sie sich auf den Weg zu ihrer Verwandten Elisabeth. Es war ein langer Weg durchs Gebirge. Aber Maria wollte sie unbedingt sehen – denn der Engel hatte ihr gesagt, dass auch Elisabeth schwanger war. Obwohl sie schon alt war.
Als Maria endlich an das Haus von Elisabeth kam, rief sie fröhlich: „Elisabeth! Ich bin’s, Maria!“
Im selben Moment spĂĽrte Elisabeth, wie ihr Baby im Bauch hĂĽpfte. Es war, als wĂĽrde es jubeln vor Freude!
Elisabeth trat nach draußen. Sie schaute Maria an – und plötzlich wusste sie alles. Sie wusste, dass Maria das Kind Gottes unter ihrem Herzen trug. Der Heilige Geist hatte es ihr gezeigt.
Mit glänzenden Augen rief Elisabeth laut: „Maria, du bist gesegnet unter allen Frauen! Und das Kind, das du trägst, ist gesegnet! Wie kommt es, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“
Maria wurde ganz still. Ihre Augen füllten sich mit Tränen – aber es waren Freudentränen.
„Elisabeth“, flüsterte sie, „du glaubst wirklich, was Gott gesagt hat.“
Elisabeth nickte. „Natürlich. Was Gott verspricht, das tut er auch.“
Da begann Maria zu singen. Es war kein Lied, das man auswendig lernte. Es kam direkt aus ihrem Herzen:
„Meine Seele lobt den Herrn… er hat Großes an mir getan…“
Die beiden Frauen blieben viele Wochen zusammen. Sie lachten, beteten, erzählten und bereiteten sich auf das vor, was Gott tun würde.
Und in ihren Herzen wuchs die Freude – so wie die Kinder in ihren Bäuchen.
đź“– Fragen zum Nachdenken
- Kennst du jemanden, mit dem du deine Freude ĂĽber Gott teilen kannst?
- Glaubst du, dass Gott auch in dir etwas Gutes wachsen lassen kann?
đź’ˇ Botschaft der Geschichte
Gott freut sich, wenn wir unsere Freude teilen. Glaube wächst, wenn wir ihn miteinander feiern.













