Josef und seine Brüder – spannende Bibelabenteuer entdecken

Erlebe die spannende Geschichte von Josef und seinen Brüdern: Von Träumen, Neid, Verrat bis hin zu Vergebung und Rettung in der Not.

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Es war einmal ein Junge namens Josef. Josef hatte viele Brüder, aber sein Papa, der Jakob hieß, hatte Josef ganz besonders lieb. Jakob machte Josef einen bunten Mantel. Der Mantel war ganz schön und auffällig. Josefs Brüder waren eifersüchtig, weil sie auch so einen Mantel wollten.

Eines Nachts hatte Josef einen seltsamen Traum. In seinem Traum verneigten sich Garben Körner, die seine Brüder symbolisierten, vor seiner Garbe. Als er dies seinen Brüdern erzählte, wurden sie noch eifersüchtiger. „Willst du wirklich sagen, dass wir uns vor dir verneigen sollen?“ fragten sie ärgerlich. Josef hatte noch einen Traum, in dem die Sonne, der Mond und elf Sterne sich vor ihm verneigten. Auch das erzählte er seiner Familie.

Eines Tages, als Josefs Brüder draußen auf dem Feld waren, schickte Jakob Josef zu ihnen. Die Brüder sahen Josef von weitem kommen und wurden sauer. "Lasst uns Josef fangen und ihn verkaufen!“ beschlossen sie. Sie zogen ihm den bunten Mantel aus und warfen ihn in eine Grube. Später zogen sie ihn heraus und verkauften ihn an Kaufleute in einem fernen Land, Ägypten. Die Brüder taten so, als sei Josef von einem wilden Tier getötet worden.

In Ägypten lebte Josef als Diener bei einem Mann namens Potifar. Er arbeitete sehr fleißig, und Gott war mit ihm, sodass alles, was er tat, gut gelang. Potifar mochte Josef und vertraute ihm bald alles an.

Doch eines Tages passierte etwas Schlimmes. Potifars Frau beschuldigte Josef zu Unrecht, etwas Falsches getan zu haben, und Josef kam ins Gefängnis. Aber auch dort war Gott bei Josef. Josef half anderen, indem er ihre Träume erklärte, und bald wurde der Pharao, der König von Ägypten, auf ihn aufmerksam. Der Pharao hatte zwei seltsame Träume und rief Josef, um sie zu erklären. Josef erzählte ihm, dass die Träume bedeuteten, dass in Ägypten bald eine große Hungersnot kommen würde.

Der Pharao war so beeindruckt, dass er Josef zum wichtigsten Mann nach ihm machte. Josef sollte dafür sorgen, dass genug Essen für alle da war. So tat Josef alles, was er konnte, um Ägypten auf die Hungersnot vorzubereiten.

Später kamen Josefs Brüder nach Ägypten, um Essen zu kaufen, weil es in ihrem Land nichts mehr zu essen gab. Sie erkannten Josef nicht, aber Josef erkannte sie sofort. Nach einer Weile erzählte Josef seinen Brüdern, wer er war, und obwohl sie ihn schlecht behandelt hatten, vergab er ihnen und sie freuten sich alle zusammen.

Josef sagte seinen Brüdern, dass Gott alles Böse, das passiert war, in etwas Gutes verwandelt hat. Dank Josefs Hilfe hatten viele Menschen genug zu essen.

Botschaft der Geschichte

Auch wenn manchmal schlimme Dinge passieren, kann Gott etwas Gutes daraus machen, wenn wir ihm vertrauen. Gott hilft uns, anderen zu vergeben und ein gutes Herz zu haben.



Bibelstelle

Die Geschichte von Josef und seinen Brüdern erstreckt sich über mehrere Kapitel im 1. Buch Mose (Genesis), insbesondere von Kapitel 37 bis 50. Nachfolgend sind ausgewählte Schlüsselstellen in der Schlachter 2000 Übersetzung:

1. Mose 37 (Auszüge)

„Jakob aber wohnte im Land, in dem sein Vater als Fremdling gelebt hatte, im Land Kanaan. Dies ist die Geschichte von Jakobs Geschlecht. Als Joseph 17 Jahre alt war, hütete er mit seinen Brüdern die Herde, als Knabe bei den Söhnen Bilhas und Silpas, der Frauen seines Vaters. Und Joseph brachte ihrem Vater ein böses Gerücht über sie. Und Israel liebte den Joseph mehr als alle seine Söhne, weil er ihm im Alter geboren war; und er machte ihm einen bunten Leibrock. Als nun seine Brüder sahen, dass ihr Vater ihn mehr liebte als alle seine Brüder, hassten sie ihn und konnten ihn nicht freundlich anreden. Und Joseph hatte einen Traum, den erzählte er seinen Brüdern; da hassten sie ihn noch mehr. Und er sprach zu ihnen: Höret doch, was für einen Traum ich gehabt habe: Siehe, wir banden Garben auf dem Feld; da richtete sich meine Garbe auf und stand da, und eure Garben stellten sich ringsumher und neigten sich vor meiner Garbe. Da sprachen seine Brüder zu ihm: Willst du etwa König über uns werden, willst du über uns herrschen? Und sie hassten ihn noch mehr wegen seiner Träume und wegen seiner Reden. Und er hatte noch einen andern Traum, den erzählte er seinen Brüdern und sprach: Siehe, ich habe noch einen Traum gehabt: siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne neigten sich vor mir. Und als er das seinem Vater und seinen Brüdern erzählte, schalt ihn sein Vater und sprach zu ihm: Was ist das für ein Traum, den du gehabt hast? Sollen etwa wir kommen, ich und deine Mutter und deine Brüder, um uns vor dir zur Erde niederzuwerfen?“ (1. Mose 37,1-10)

1. Mose 45 (Auszug)

„Da konnte sich Joseph nicht mehr beherrschen vor allen, die um ihn standen, und er rief: »Laßt jedermann von mir hinausgehen!« Und es stand kein Mensch bei ihm, als sich Joseph seinen Brüdern zu erkennen gab. Und er weinte laut, und die Ägypter hörten es, auch das Haus des Pharao. Und Joseph sprach zu seinen Brüdern: »Ich bin Joseph! Lebt mein Vater noch?« Und seine Brüder konnten ihm nicht antworten, denn sie erschraken vor seinem Angesicht. Da sprach Joseph zu seinen Brüdern: »Tretet doch her zu mir!« Und sie traten herzu. Und er sprach: »Ich bin euer Bruder Joseph, den ihr nach Ägypten verkauft habt. Und nun bekümmert euch nicht und macht euch keine Vorwürfe, daß ihr mich hierher verkauft habt; denn um eures Lebens willen hat Gott mich vor euch her gesandt. Denn schon zwei Jahre ist die Hungersnot im Land, und noch fünf Jahre wird kein Pflügen und Ernten sein. Gott hat mich vor euch her gesandt, damit er euch übrig lasse auf Erden und euch am Leben erhalte zu einer großen Errettung. Und nun, nicht ihr habt mich hierher gesandt, sondern Gott; und er hat mich zum Vater des Pharao gesetzt und zum Herrn über sein ganzes Haus und zum Herrscher über ganz Ägypten. Geht nun schnell hinauf zu meinem Vater und sprecht zu ihm: ›So läßt dir dein Sohn Joseph sagen: ›Gott hat mich zum Herrn über ganz Ägypten gemacht; komm schnell zu mir herab und verziehe nicht!‹“ (1. Mose 45,1-9)

Diese Abschnitte zusammenfassen die bedeutendsten Ereignisse in der Geschichte von Josef und seinen Brüdern, von der Bevorzugung durch den Vater über den Verkauf nach Ägypten bis hin zur Versöhnung mit seinen Brüdern.

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