Abenteuer im Wald!
Mit fröhlichem Geplapper wanderten Tom, Hanna, Lukas, Emma und ihre Klasse hinter ihrem Lehrer her. Heute stand ein Schulausflug in den Wald auf dem Programm. Die Sonne schimmerte durch die grünen Blätter, und der Duft von Moos und frischer Erde erfüllte die Luft.
„Das wird großartig!“, rief Lukas begeistert. „Mein Opa sagt immer, dass der Wald voller Geheimnisse steckt.“
Die Klasse folgte einem schmalen Pfad durch hohe Bäume. Vögel zwitscherten, und in der Ferne plätscherte ein kleiner Bach. Doch als sie nach einer langen Weile auf eine Lichtung traten, merkte Emma plötzlich: „Wartet mal… ich sehe unseren Lehrer nicht mehr!“
Tom blickte sich um. Tatsächlich – sie waren nur noch zu sechst: Er, Hanna, Lukas, Emma und zwei weitere Kinder aus ihrer Klasse. Die Bäume um sie herum wirkten nun viel größer, der Wald dichter. Ein leichter Wind fuhr durch die Äste, und ein leises Rascheln ließ Emma zusammenzucken.
„Ich glaube, wir haben uns verlaufen“, murmelte Hanna besorgt.
Lukas versuchte zu grinsen, aber seine Stimme klang unsicher: „Naja, der Weg war doch vorhin… ähm, da?“ Er zeigte in eine Richtung, doch keiner war sich sicher.
„Was machen wir jetzt?“, fragte eines der anderen Kinder nervös.
Tom atmete tief durch. „Lasst uns erst einmal ruhig bleiben. Wisst ihr, das erinnert mich an die Geschichte von Moses. Als das Volk Israel in der Wüste nicht wusste, wo es langgehen sollte, hat Gott ihnen den richtigen Weg gezeigt.“
Hanna nickte. „Stimmt! Sie hatten eine Wolkensäule am Tag und eine Feuersäule in der Nacht, die ihnen halfen, ihren Weg nicht zu verlieren.“
„Vielleicht hilft uns Gott ja auch hier im Wald“, meinte Emma nachdenklich.
„Wollen wir zusammen beten?“, schlug Hanna vor.
Die Kinder hielten sich an den Händen, und Tom sprach:
„Lieber Gott, bitte hilf uns, den richtigen Weg zu finden. So wie Du Moses und seinem Volk in der Wüste den Weg gezeigt hast, führe auch uns sicher aus diesem Wald. Wir vertrauen darauf, dass Du uns nicht allein lässt. Amen.“
Alle sagten leise: „Amen.“
Als sie die Augen wieder öffneten, fiel ihnen etwas auf: Der Wind hatte einige Blätter zur Seite geweht, und ein schmaler Trampelpfad wurde sichtbar.
„Schaut mal!“, rief Lukas. „Das ist bestimmt unser Weg!“
Voller neuer Hoffnung folgten die Kinder dem Pfad. Nach einigen Minuten hörten sie Stimmen – und da, hinter einer kleinen Biegung, stand ihr Lehrer mit den anderen Kindern!
„Da seid ihr ja!“, rief der Lehrer erleichtert. „Ich wollte euch schon suchen gehen!“
Lukas grinste. „Wir hatten eine kleine Extratour – aber mit Gottes Hilfe haben wir den Weg gefunden.“
Als sie gemeinsam weitergingen, fühlten sich die Kinder ein bisschen wie Moses und das Volk Israel – geführt, beschützt und gemeinsam auf dem richtigen Weg.
Bibelstelle
Die Geschichte, die am besten zu diesem Erlebnis passt, ist die Führung des Volkes Israels durch die Wüste unter Mose. Eine passende Bibelstelle dazu findet sich in 2. Mose 13, 21-22:
2. Mose 13, 21-22 (Schlachter 2000):
"Und der HERR zog vor ihnen her, am Tag in einer Wolkensäule, um ihnen den Weg zu zeigen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern konnten. Die Wolkensäule wich niemals von dem Volk bei Tag, noch die Feuersäule bei Nacht."
Diese Verse verdeutlichen, wie Gott sein Volk sicher führte, so wie sich die Kinder im Wald durch Vertrauen und Gebet geleitet fühlten.