Das Gleichnis vom bittenden Freund um Mitternacht
(nach Lukas 11,5–8 in ganz einfacher Sprache)
Es war tief in der Nacht. Alles war still. Der Mond schien leise auf die Häuser. Die Sterne funkelten am Himmel wie kleine Lichter. In einem Haus schlief ein Mann mit seiner Familie. Alle schliefen tief und fest.
Doch plötzlich – KLOPF, KLOPF, KLOPF! – polterte es an der Tür!
Der Mann wachte auf. „Wer klopft so spät?“ fragte er verschlafen.
Eine Stimme flüsterte durch die Tür: „Bitte öffne mir! Ein Freund ist gerade zu mir gekommen! Er war lange unterwegs und ist sehr hungrig – aber ich habe kein Brot für ihn! Bitte leih mir drei Brote!“
Der Mann drinnen seufzte. Er war müde. „Ich kann jetzt nicht aufstehen“, rief er zurück, „die Tür ist schon zu, meine Kinder schlafen, und ich liege schon im Bett! Geh weg, ich kann dir nicht helfen!“
Aber draußen blieb der Freund stehen. Er klopfte wieder. Und wieder. Und wieder.
Der Mann drinnen hörte das beständige Klopfen. Er seufzte noch einmal. Dann stand er auf, ging zur Tür und öffnete sie. „Hier sind deine drei Brote", sagte er mürrisch. „Ich gebe sie dir nicht, weil du mein Freund bist, sondern weil du so hartnäckig warst und nicht aufgehört hast zu klopfen!“
Jesus erzählte diese Geschichte seinen Freunden, um ihnen etwas ganz Wichtiges zu sagen.
Er sagte: „Wenn ihr betet, hört nicht auf. Bittet Gott immer wieder! Klopft an – und Gott wird euch öffnen. Fragt mit eurem Herzen – und er wird euch antworten."
Denn Gott ist wie ein guter Freund – nur viel besser. Er hört unser Bitten, auch wenn es Mitternacht ist. Und er liebt es, wenn wir mit ihm sprechen.
Botschaft der Geschichte
Gott liebt es, wenn du zu ihm betest. Du darfst ihn immer wieder fragen und ihm alles sagen. Gott hört dich – immer!
Fragen zum Nachdenken:
🟡 Hast du schon einmal für etwas ganz fest gebetet?
🟡 Weißt du, dass du Gott alles sagen darfst – auch nachts?
🟡 Möchtest du heute mit Gott sprechen und ihn um etwas bitten?
🍞 Denk daran: Wenn du klopfst, macht Gott die Tür auf – er freut sich, von dir zu hören!
Bibelstelle
Gleichnis
Lukas 11,5-8 (Schlachter 2000):
"Und er sprach zu ihnen: Wenn jemand von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und spricht: Freund, leihe mir drei Brote, 6 denn mein Freund ist von der Reise zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts vorzusetzen –, 7 und jener würde von innen antworten und sagen: Mache mir keine Mühe! Die Tür ist schon geschlossen, und meine Kinder sind bei mir im Bett; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben! 8 Ich sage euch: Wenn er auch nicht aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, so viel er braucht."