Das Gleichnis vom Pharisäer und vom Zöllner
(nach Lukas 18,9–14 | Schlachter 2000)
Jesus erzählte den Menschen oft Geschichten, die Gleichnisse heißen.
Mit diesen Geschichten zeigte er, wie Gott ist und wie wir leben sollen.
Eines Tages erzählte Jesus eine Geschichte über zwei Männer.
Beide gingen in den Tempel, das Haus Gottes, um zu beten.
Der erste Mann war ein Pharisäer.
Das war jemand, der ganz genau nach Gottes Gesetz leben wollte.
Er stand ganz aufrecht, hob stolz seinen Kopf und betete laut:
„Gott, danke, dass ich so gut bin!
Ich bin nicht wie die anderen Menschen –
nicht wie Diebe, böse Menschen oder dieser Zöllner da!
Ich faste oft und gebe viel Geld an die Armen.“
Er war sehr stolz auf sich selbst.
Er dachte: Ich bin besser als die anderen.
Der zweite Mann war ein Zöllner.
Ein Zöllner nahm Geld von den Leuten – oft zu viel.
Darum mochten viele Menschen ihn nicht.
Der Zöllner blieb ganz hinten im Tempel.
Er traute sich nicht einmal, seinen Kopf zu heben.
Sein Herz war schwer wie ein Stein.
Er schaute zu Boden, schlug sich mit der Hand auf die Brust und betete leise:
„Gott, sei mir Sünder gnädig.
Ich habe viele Fehler gemacht.
Bitte vergib mir.“
Dann schaute Jesus die Menschen an und sagte:
„Ich sage euch: Der Zöllner wurde von Gott angenommen.
Aber der stolze Pharisäer nicht.
Denn wer sich selbst groß macht, wird klein.
Und wer sich klein macht, wird von Gott groß gemacht.“
🌷 Was wir lernen können
Gott sieht in unser Herz.
Er freut sich nicht über stolze Menschen, die denken, sie sind besser als andere.
Er freut sich über Menschen, die ehrlich sind und zugeben, wenn sie etwas falsch gemacht haben.
Wenn wir sagen „Es tut mir leid“, freut sich Gott –
denn dann kann er uns vergeben und uns ganz nah bei sich haben.
💭 Fragen zum Nachdenken
- Hast du schon einmal gedacht, du bist besser als jemand anderes?
- Wie fühlt es sich an, wenn man etwas falsch gemacht hat?
- Warum ist es gut, ehrlich mit Gott zu sein?
- Wie kannst du heute jemandem zeigen, dass du freundlich und nicht stolz sein willst?
Jesus liebt, wenn wir ehrlich zu ihm kommen – mit Herz, das sagt: „Ich brauche dich, Gott!“ ❤️
Bibelstelle
Pharisäer
Lukas 18, 9–14 (Schlachter 2000):
"Er sagte aber zu etlichen, die auf sich selbst vertrauten, dass sie gerecht seien, und die übrigen verachteten, dieses Gleichnis:
Zwei Menschen gingen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst so: O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen der Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.
Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme.
Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal, die Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig!
Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, im Gegensatz zu jenem; denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden."