Eines Tages reiste Jesus mit seinen Freunden durch viele Dörfer und Städte. Sie kamen in eine Gegend, die "Dekapolis" hieß. Es war eine schöne Gegend mit vielen kleinen Dörfern und freundlichen Menschen.
In einem dieser Dörfer lebte ein Mann, der taub war. Das bedeutet, er konnte nichts hören. Und er stammelte beim Sprechen, weil er nicht hören konnte, wie Worte klingen. Seine Freunde wollten ihm helfen. Sie hatten von Jesus gehört und wussten, dass er wunderbare Dinge tun konnte.
Also brachten sie den tauben Mann zu Jesus. Sie baten Jesus, ihm zu helfen. Jesus sah den Mann an und lächelte. Er war voller Liebe und wollte ihm helfen.
Jesus nahm den Mann beiseite, weg von der lauten Menge. Es sollte ganz ruhig sein, damit der Mann sich nicht fürchtete. Dann legte er seine Finger in die Ohren des Mannes. Jesus tat so mit Liebe und Sorgfalt. Er berührte auch die Zunge des Mannes.
Dann schaute Jesus zum Himmel und seufzte, wie ein tiefes Ein- und Ausatmen. Er sprach ein Wort: "Effata!" Das bedeutet: "Öffne dich!"
Sofort geschah ein Wunder! Die Ohren des Mannes öffneten sich. Zum ersten Mal konnte er hören! Und auch seine Zunge wurde gelöst. Er konnte jetzt deutlich sprechen! Seine Augen leuchteten vor Freude, und er fing an zu sprechen und rief: "Ich kann hören! Ich kann sprechen!"
Die Leute waren überrascht und freuten sich mit dem Mann. Jesus sagte den Menschen, sie sollten es nicht weiter erzählen, aber sie waren so begeistert, dass sie allen davon berichteten. Sie sagten: "Jesus tut große Dinge. Sogar die Tauben können hören und die Stummen sprechen!"
Botschaft der Geschichte
Gott kann alles tun, auch wenn es uns unmöglich erscheint. Jesus zeigt uns, dass er uns liebt und uns helfen will, wenn wir zu ihm kommen.
Bibelstelle
Die Bibelstelle, in der Jesus den Taubstummen heilt, findet sich in Markus 7,31-37:
"Und er zog wieder fort aus dem Gebiet von Tyrus und Sidon und kam an das galiläische Meer, mitten in das Gebiet der Zehn Städte. 32 Und sie brachten einen Taubstummen zu ihm und baten ihn, dass er ihm die Hand auflege. 33 Da nahm er ihn von der Menge beiseite und legte ihm seine Finger in die Ohren und spuckte aus und berührte seine Zunge; 34 und er blickte zum Himmel auf, seufzte und sprach zu ihm: Hephatha!, das heißt: Tu dich auf! 35 Und sogleich öffneten sich seine Ohren, und die Fessel seiner Zunge wurde gelöst, und er redete richtig. 36 Und er gebot ihnen, sie sollten es niemandem sagen; je mehr er es ihnen aber verbot, desto mehr breiteten sie es aus. 37 Und sie erstaunten über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohlgemacht; er macht ja sogar, dass die Tauben hören und die Stummen reden!"