Die Schrift an der Wand – Belsazars Fest einfach erklärt

Die Schrift an der Wand bei König Belsazars Fest spannend erzählt für Kinder (3-5 Jahre) mit Ausmalbildern zum Mitmachen und Verstehen.

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Die Schrift an der Wand — Gott sieht alles

Es war einmal ein König namens Belsazar. Er war der König von Babylon. Eines Tages machte der König ein großes Fest. Es war ein sehr lautes Fest mit vielen Gästen. Alle lachten, tranken und aßen. Der König fühlte sich stark und wichtig.

Dann machte der König etwas sehr, sehr Schlimmes.

Er befahl seinen Dienern: „Holt die goldenen Becher, die wir aus Gottes Tempel in Jerusalem geholt haben! Ich will daraus trinken!“

Das war etwas, das man niemals tun durfte. Diese Becher gehörten Gott und waren heilig. Aber Belsazar lachte nur und trank damit Wein. Auch seine Gäste und Frauen tranken daraus, und sie lobten Götzen — also falsche Götter aus Gold und Silber.

Plötzlich… wurde es ganz still.

Alle starrten zur Wand.

Da erschien eine Hand! Eine echte Hand! Wie aus dem Nichts!

Sie schrieb leuchtende Worte mit dem Finger an die Wand des Palasts. Die Worte waren:

„Mene, Mene, Tekel, Uparsin“

Die Gäste bekamen große Angst. Ihre Gesichter wurden so bleich wie Kreide. Der König zitterte am ganzen Körper, seine Knie wackelten wie Wackelpudding.

„Was bedeutet das?“ fragte er laut. Aber niemand konnte es ihm sagen.

Da erinnerte sich jemand an Daniel. Daniel war ein Mann, der Gott kannte. Gott gab ihm die Weisheit, Träume zu verstehen und schwierige Dinge zu erklären.

Der König ließ Daniel rufen.

Daniel kam und stand mutig vor dem wackelnden König. Alle Augen waren auf ihn gerichtet.

Daniel sagte: „Du hast gesehen, was mit deinem Großvater Nebukadnezar geschah. Er musste lernen, dass Gott der höchste Herrscher ist. Aber du, Belsazar, du hast nichts daraus gelernt. Du hast den heiligen Bechern von Gottes Tempel keinen Respekt gezeigt und Gott nicht geehrt. Darum hat Gott diese Worte an die Wand geschrieben.“

Dann erklärte Daniel die Bedeutung:

  • Mene: Dein Königreich ist gezählt. Gott hat ihm ein Ende gesetzt.
  • Tekel: Du wurdest auf die Waage gelegt — und zu leicht befunden.
  • Uparsin: Dein Reich wird aufgeteilt und fremden Völkern gegeben.

Noch in derselben Nacht kam ein anderes Volk und nahm das Reich ein…

Und König Belsazar starb.

Botschaft der Geschichte

Gott sieht alles — auch wenn Menschen glauben, sie können tun, was sie wollen. Er ist gerecht und heilig. Wer ihn missachtet, muss die Folgen tragen. Aber wer ihn ehrt, den lässt Gott nicht allein.

Fragen zum Nachdenken:

  • Warum war es falsch, dass Belsazar aus den heiligen Bechern trank?
  • Was können wir aus der Geschichte über Gottes Gerechtigkeit lernen?
  • Wie können wir heute Respekt vor Gott zeigen?


Bibelstelle

Die Schrift an der Wand bei König Belsazars Fest findet sich in Daniel 5,1–31 in der Schlachter 2000.

Hier sind die relevanten Verse, in denen die Schrift erscheint und gedeutet wird:

Daniel 5,5–31 (Schlachter 2000):

*"In derselben Stunde kamen Finger einer Menschenhand zum Vorschein und schrieben gegenüber dem Leuchter auf die getünchte Wand des königlichen Palastes; und der König sah die schreibende Hand. 6 Da veränderte sich das Aussehen des Königs, und seine Gedanken erschreckten ihn, sodass ihm die Glieder seiner Hüften erschlafften und seine Knie schlotterten. 7 Der König rief mit lautem Ruf, dass man die Wahrsager, die Chaldäer und die Zeichendeuter holen solle. Der König ergriff das Wort und sprach zu den Weisen Babels: Wer diese Schrift liest und mir ihre Deutung mitteilt, der soll mit Purpur bekleidet werden und eine goldene Kette um seinen Hals tragen, und er soll als der dritte im Königreich herrschen! 8 Da kamen alle Weisen des Königs hinein; aber sie konnten weder die Schrift lesen noch dem König ihre Deutung mitteilen. 9 Da erschrak der König Belsazar sehr, und sein Aussehen veränderte sich an ihm, und seine Gewaltigen wurden bestürzt.

[…]

13 Darauf wurde Daniel vor den König gebracht. Der König ergriff das Wort und sprach zu Daniel: Bist du Daniel, einer von den Weggeführten aus Juda, die der König, mein Vater, aus Juda hergebracht hat? 14 Ich habe von dir gehört, dass der Geist der Götter in dir ist und dass Erleuchtung, Einsicht und außergewöhnliche Weisheit bei dir gefunden worden ist. 15 Und jetzt sind die Weisen und Wahrsager vor mich gebracht worden, damit sie diese Schrift lesen und mir ihre Deutung mitteilen; aber sie konnten die Deutung der Sache nicht kundtun. 16 Da habe ich nun von dir gehört, dass du Deutungen geben und Knoten auflösen kannst. Wenn du nun die Schrift lesen und mir ihre Deutung mitteilen kannst, so sollst du mit Purpur bekleidet werden und eine goldene Kette um deinen Hals tragen und als der Dritte im Königreich herrschen!

17 Da antwortete Daniel und sprach vor dem König: Behalte deine Gaben für dich, und gib deine Belohnungen einem anderen! Doch die Schrift will ich dem König lesen und ihm die Deutung mitteilen. 

[…]

22 Du aber, sein Sohn Belsazar, hast dein Herz nicht gedemütigt, obwohl du das alles wusstest; 23 sondern du hast dich über den Herrn des Himmels erhoben, und man hat die Gefäße seines Hauses vor dich bringen müssen, und du und deine Gewaltigen, deine Frauen und Nebenfrauen, ihr habt Wein daraus getrunken; und die Götter aus Silber und Gold, Erz, Eisen, Holz und Stein, die weder sehen noch hören noch etwas wissen können, die hast du gepriesen; aber den Gott, in dessen Hand dein Odem ist und bei dem alle deine Wege liegen, den hast du nicht geehrt! 24 Darum wurde von ihm diese Hand gesandt und diese Schrift geschrieben.

25 Das ist aber die Schrift, die geschrieben wurde: Mene, mene, tekel u-parsin. 26 Und das ist die Bedeutung des Spruches: Mene – Gott hat dein Königreich gezählt und ihm ein Ende bereitet! 27 Tekel – du bist auf einer Waage gewogen und zu leicht erfunden worden! 28 Peres – dein Königreich ist zerteilt und den Medern und Persern gegeben worden!

29 Da befahl Belsazar, und man bekleidete Daniel mit Purpur und legte eine goldene Kette um seinen Hals und ließ von ihm ausrufen, dass er als der Dritte im Königreich herrschen solle.

30 In derselben Nacht aber wurde Belsazar, der König der Chaldäer, getötet. 31 Und Darius, der Meder, empfing das Königreich, als er 62 Jahre alt war."*

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