Marias Lied
Maria war noch bei Elisabeth. Sie half ihr im Haus, während Elisabeths Baby in ihrem Bauch wuchs. Es war eine besondere Zeit – voller Gespräche, Lachen, Gebete.
Eines Abends saßen sie draußen unter dem Sternenhimmel. Die Grillen zirpten, und die Luft war warm. Maria blickte in den Himmel. So viele Sterne! So viele Fragen. Und doch – so viel Vertrauen.
Elisabeth legte eine Hand auf Marias Schulter. „Du bist gesegnet. Du hast geglaubt, was Gott dir gesagt hat. Und er wird es erfüllen.“
Da wurde es ganz still.
Und dann begann Maria zu sprechen. Leise zuerst. Dann wie ein Lied, das tief aus ihrem Herzen kam.
„Meine Seele preist den Herrn“, sagte sie. „Mein Herz freut sich über Gott, meinen Retter.“
Elisabeth hörte ihr zu. Es war, als würde der Himmel selbst lauschen.
„Er hat auf mich gesehen, obwohl ich so unbedeutend bin“, fuhr Maria fort. „Er hat Großes an mir getan. Sein Name ist heilig.“
Sie sprach von Gottes Barmherzigkeit. Davon, dass er Stolze erniedrigt und Hungrige füllt. Dass er sein Versprechen hält – wie bei Abraham, wie bei ihren Vorfahren, wie bei ihr.
Als sie fertig war, war es ganz ruhig. Kein Wind. Kein Laut. Nur der Frieden Gottes.
„Dein Lied ist wunderschön“, sagte Elisabeth. „Aber weißt du was? Es ist mehr als ein Lied. Es ist Wahrheit.“
Maria lächelte. Sie fühlte sich klein. Und gleichzeitig ganz groß – weil sie wusste: Gott hatte sie gesehen.
📖 Fragen zum Nachdenken
- Fühlst du dich manchmal zu klein oder unwichtig?
- Weißt du, dass Gott gerade durch kleine Menschen Großes tun will?
💡 Botschaft der Geschichte
Gott sieht dich. Wenn du ihm vertraust, kann er durch dich Wunder tun – so wie bei Maria.













