Bergauf zum Gipfelkreuz
Die Sonne schien warm vom Himmel, als Tom, Hanna, Mama und Papa ihre Wanderung starteten. Vor ihnen lag ein hoher Berg mit einem langen Wanderweg, der sich in Serpentinen nach oben schlängelte. Ganz oben, auf dem Gipfel, stand ein großes Holzkreuz – das Ziel ihrer Tour.
„Das wird ein richtiges Abenteuer!“, rief Tom aufgeregt. Er liebte Herausforderungen und war sich sicher, dass er als Erster oben sein würde. Hanna hingegen war nachdenklich. „Es sieht ziemlich steil aus“, meinte sie. „Das wird bestimmt anstrengend.“
Schon nach den ersten Kehren begann der Weg richtig steil zu werden. Große Wurzeln ragten über den Pfad, und an manchen Stellen war der Boden rutschig. Tom rannte voraus, doch schon bald merkte er, wie schwer seine Beine wurden. „Puh, das ist schwieriger als gedacht“, keuchte er und blieb kurz stehen.
Hanna ging in einem gleichmäßigen Tempo neben Mama weiter. Sie blickte zu Tom, der sich mit den Händen auf den Knien abstützte. „Manchmal hilft es, einen Schritt nach dem anderen zu machen“, sagte sie ermutigend.
„Ich weiß nicht, ob ich es bis nach oben schaffe“, stöhnte Tom.
Hanna kramte in ihrem Rucksack und zog eine kleine Bibel heraus. Sie blätterte kurz und las mit ruhiger Stimme:
„Die auf den Herrn hoffen, gewinnen neue Kraft. Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt.“
Tom hörte zu und überlegte kurz. „Das bedeutet also, dass Gott uns Kraft gibt, wenn wir weitermachen?“ fragte er. Hanna nickte. „Ja! Und genau wie die Leute in der Bibel immer wieder herausgefordert wurden, aber nie aufgaben, können wir es auch schaffen.“
Papa lächelte und fügte hinzu: „Erinnert ihr euch an Mose und das Volk Israel? Sie mussten durch die Wüste und hatten es oft schwer – aber Gott hat ihnen geholfen und ihnen den richtigen Weg gezeigt.“
Tom richtete sich auf. „Okay, dann probiere ich es nochmal! Aber in eurem Tempo.“
Gemeinsam gingen sie Schritt für Schritt weiter. Manchmal wurde es steiler, manchmal mussten sie Steine überwinden, doch sie halfen sich gegenseitig. Mama gab Hanna die Hand, und Papa schob Tom ein wenig an, wenn er abrutschte.
Nach einer langen Wanderung erreichten sie schließlich das Gipfelkreuz. Tom schnappte nach Luft und grinste erschöpft. „Wir haben es geschafft!“
Hanna ließ ihren Blick schweifen. Vor ihnen breitete sich ein wunderschönes Panorama aus: grüne Wälder, glitzernde Seen und ferne Berge. „Es hat sich gelohnt“, sagte sie leise.
Papa legte den Arm um sie. „Manchmal ist der Weg schwer, aber wenn wir durchhalten, werden wir belohnt – genau wie im Glauben.“
Tom sah zum Gipfelkreuz hoch. „Und wenn wir nicht alleine gehen, sondern mit Gott, gibt er uns die Kraft weiterzumachen.“
Gemeinsam hielten sie einen Moment inne, dann packten sie ihr Proviant aus und genossen ihr wohlverdientes Picknick – voller Stolz, die Herausforderung gemeistert zu haben.
Bibelstelle
Die Bibelstelle, die das Prinzip von Durchhaltevermögen und Belohnung beschreibt, findet sich in Galater 6, 9:
„Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten.“ (Galater 6, 9)