Ein Tag ohne Bildschirm
(Ein Abenteuer mit Tom, Hanna, Lukas und Emma)
Es war Sonntagmorgen, und bei Familie Meier war alles ruhig. Kein Fernseher summte, kein Tablet blinkte und kein Handy piepte.
„Warum ist heute alles so still?“ fragte Tom, als er schlaftrunken in die Küche trottete und sich die Augen rieb.
„Weil heute unser Digitalfreier Sonntag ist!“, erklärte Mama fröhlich und stellte einen Korb auf den Tisch. „Alle Handys, Tablets und Fernbedienungen kommen da rein – für einen Tag ohne Bildschirme.“
„Was?! Kein Fernsehen? Kein Tablet?“ Tom machte große Augen. Auch Hanna war kurz überrascht.
„Dafür haben wir heute ganz viel Zeit füreinander – und für Gott“, sagte Papa und zwinkerte geheimnisvoll.
Nach dem Frühstück kamen Lukas und Emma vorbei. „Dürfen wir raus zum Spielen?“ fragte Lukas sofort.
„Na klar!“, rief Tom. „Es gibt heute sowieso keinen Bildschirm – gar keinen!“ Dabei grinste er Emma an.
„Oh. Und was macht ihr dann den ganzen Tag?“ Emma klang skeptisch.
„Na, rausgehen! Wald, Wiese, Abenteuer!“, schlug Hanna mit leuchtenden Augen vor.
So machten sich die vier Kinder auf den Weg ins nahegelegene kleine Waldstück. Die Sonne schien durch die Bäume, Vögel zwitscherten fröhlich, und der Boden roch frisch nach Moos.
Tom entdeckte eine Schnecke, die langsam über einen Stein kroch. „Guckt mal, wie langsam sie ist. Fast wie der Sonntag heute“, lachte er.
Emma schaute sich um. „Hier draußen ist es wirklich schön. Ich hab das nie so bemerkt, wenn ich immer nur Serien schaue…“
„Man kann Gott draußen oft ganz nah spüren“, sagte Hanna sanft. „Wenn alles still ist, fühlt es sich irgendwie friedlich an.“
Die Gruppe setzte sich auf einen umgefallenen Baumstamm. Hanna holte ihre kleine Bibel aus ihrer Jackentasche.
„Hast du die immer dabei?“ fragte Lukas überrascht.
„Oft, ja“, nickte Hanna. „Gott spricht auch in der Stille. In der Bibel steht: ‚Seid still und erkennt, dass ich Gott bin.‘ Das hilft mir, mich daran zu erinnern, dass ich nicht immer beschäftigt sein muss, um etwas Gutes zu erleben.“
„Also müssen wir nicht ständig etwas tun oder schauen, um uns gut zu fühlen?“, fragte Emma nachdenklich.
„Genau“, sagte Tom. „Gott war auch bei Elia nicht im lauten Sturm oder im Erdbeben, sondern im leisen Wind – ganz still, aber stark.“
Die Kinder hörten für einen Moment dem Wind zwischen den Bäumen zu. Er rauschte leise – fast wie ein Flüstern.
„Das fühlt sich… friedlich an“, flüsterte Emma plötzlich. „Vielleicht vermisst man wirklich etwas, wenn man immer nur auf einen Bildschirm schaut.“
Nach ihrer Pause spielten die Kinder Verstecken, bauten einen kleinen Staudamm im Bach und erzählten sich Witze beim Picknick unter einer alten Eiche. Niemand dachte an Fernseher oder Spiele-Apps – sie hatten genug zu lachen und staunen.
Als der Tag sich dem Ende näherte und die Sonne langsam unterging, gingen sie gemeinsam zurück nach Hause.
„Das war einer der schönsten Sonntage überhaupt!“, rief Lukas, während er mit matschigen Schuhen durch den Garten lief.
„Und wir haben nicht mal Fernsehen gebraucht“, grinste Tom.
„Ich fand die Stille richtig schön“, sagte Emma leise. Sie lächelte Hanna an. „Und danke für den Vers aus deiner Bibel. Ich möchte auch mal probieren, die Stille mit Gott zu entdecken.“
Hanna nickte fröhlich. „Gott wartet nicht auf uns im Fernsehen oder Internet – sondern direkt hier, in unserem Herzen, wenn wir lauschen.“
Als die Familie Meier abends im Wohnzimmer saß, ohne Bildschirme, dafür mit Kerzen auf dem Tisch, schlug Papa vor: „Wollen wir gemeinsam beten?“
Alle hielten sich an den Händen. Mama sprach ein einfaches Gebet voller Dankbarkeit für den schönen Tag, die Freunde und die Freude ohne Ablenkung.
Und irgendwo draußen rauschte der Wind wieder ganz leise durch die Bäume – wie eine sanfte Erinnerung: Manchmal hört man Gott am besten, wenn man die Stille zulässt.



Bibelstelle
Thema: Gemeinschaft und Stille mit Gott
Titel: Ein Tag ohne Bildschirm – Digitalfreier Sonntag
Andacht zum digitalen Fasten: Ein Tag in Gemeinschaft mit Gott
Einleitung
In unserer heutigen Welt ist es fast selbstverständlich, dass Bildschirme unseren Alltag begleiten – ob Smartphone, Fernseher oder Laptop. Doch manchmal übersehen wir dabei die wohltuende Kraft der Stille, der Natur und der echten Gemeinschaft. Ein "digitalfreier Sonntag" bietet eine besondere Gelegenheit, als Familie zur Ruhe zu kommen, einander zuzuhören und sich neu auf Gott auszurichten.
*Bibelstelle — Markus 6,31 (Schlachter 2000):*
„Und er sprach zu ihnen: Kommt ihr allein abseits an einen öden Ort und ruht ein wenig aus! Denn es waren viele, die kamen und gingen, und sie hatten nicht einmal Zeit zu essen.“
Schlüsselwort: Stille.
Jesus selbst lädt seine Jünger ein, sich zurückzuziehen. Warum? Weil Ruhe und Abgeschiedenheit nötig sind, um neue Kraft zu schöpfen – auch geistlich. Ein tag ohne Bildschirm ist solch eine Einladung: Abseits vom Lärm der Medien begegnen wir Gott.
Gedanken zur Gemeinschaft
- Wenn alle Geräte aus sind, beginnt echte Kommunikation.
- Ohne Ablenkung durch Serien, Social Media oder Nachrichten nehmen wir einander anders wahr.
- Gespräche über Gott, das Leben und unsere Herzen werden auf einmal möglich.
*Bibelstelle — Matthäus 18,20 (Schlachter 2000):*
„Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.“
Schlüsselwort: Gemeinschaft.
Jesus ist mitten unter uns – auch im Wohnzimmer und im Garten, wenn die Familie gemeinsam betet, singt oder sich über das Wort Gottes austauscht. Kleine Rituale wie eine Gebetszeit, eine gemeinsame Bibellesung oder ein Spaziergang mit Lobpreis auf den Lippen vertiefen die Beziehung zu Gott und zueinander.
Impulse für einen digitalen Sonntag
- Morgens: Gemeinsames Frühstück ohne TV oder Handy, mit Gebet und einem kurzen Psalm.
- Mittags: Spaziergang im Wald oder im Park → Staunen über Gottes Schöpfung.
- Nachmittags: Zeit für Bibellese oder das Erzählen biblischer Geschichten.
- Abends: Gebet in Stille, Gedanken aufschreiben, Dankbarkeit teilen.
*Bibelstelle — Psalm 46,11 (Schlachter 2000):*
„Seid still und erkennt, dass ich Gott bin.“
Schlüsselwort: Stille.
In der Stille erkennen wir Gottes Gegenwart. Der Lärm der Welt kann Gottes leise Stimme übertönen. Doch wenn die Geräte schweigen, redet ER umso deutlicher.
Abschlussgedanke
Ein Tag ohne Bildschirm ist keine Einschränkung – es ist eine Einladung. Eine Einladung in tiefere Gemeinschaft, in lebendige Gespräche und in die Nähe Gottes. Die Familie wächst zusammen, der Geist wird ruhig, und der Herr spricht.
Gebet:
Himmlischer Vater, danke, dass Du uns zur Ruhe rufst. Schenke uns den Mut, Stille auszuhalten. Öffne unsere Ohren für Dein Reden und unsere Herzen für Gemeinschaft in Deiner Liebe. Segne unsere Familie an diesem Tag ohne Ablenkung. Amen.
Ermutigung:
Vielleicht wird aus einem digitalen Sonntag bald eine gute, regelmäßige Gewohnheit. Gott wartet schon – mitten in der Stille.











