Nächstenliebe leben: Kinder helfen kranken Nachbarn

Ein Geschenk für den Nachbarn: Die Kinder zeigen Nächstenliebe im Alltag, indem sie einem kranken Nachbarn mit Karte und Gebäck eine Freude bereiten.

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Ein Geschenk für den Nachbarn
Eine Geschichte über Nächstenliebe im Alltag

An einem sonnigen Nachmittag saßen Tom, Hanna, Lukas und Emma auf Toms Terrasse. Der Tisch war voll mit Bastelmaterial: bunte Papiere, Filzstifte, Scheren und Kleber.

„Was basteln wir heute?“ fragte Lukas, der schon eine Schere in der Hand hielt.
„Ich dachte, wir könnten etwas für Herrn Krüger machen“, schlug Hanna vor. „Er ist in letzter Zeit so selten draußen. Mama hat gesagt, er ist krank und muss viel im Bett liegen.“

Tom runzelte die Stirn. „Stimmt, sonst winkt er uns immer, wenn wir Fußball spielen. Jetzt sind die Fensterläden meistens zu.“
Emma nickte. „Das ist bestimmt langweilig und einsam für ihn. Vielleicht freut er sich über ein kleines Geschenk.“

Sofort machten sich alle an die Arbeit. Hanna faltete aus buntem Papier eine große Herzkarte. Lukas schrieb mit krakeliger, aber liebevoller Schrift: „Gute Besserung, Herr Krüger – von Ihren Nachbarskindern!“ Tom und Emma malten Blumen, lachende Gesichter und sogar einen kleinen Fußball darauf.

„Ich hab eine Idee!“ rief Tom plötzlich. „Wir können auch ein paar Kekse backen! Mama hat gestern Schokokekse gemacht – ich frag, ob wir ein paar mitnehmen dürfen.“

Kurze Zeit später duftete es in der Küche verführerisch, als die Kinder eine kleine Dose mit frischen Keksen füllten. Hanna legte die Karte vorsichtig obendrauf.

Bevor sie losgingen, holte Hanna ihre kleine Bibel aus ihrem Rucksack. „Ich will euch kurz etwas zeigen“, sagte sie leise und blätterte. Dann las sie mit warmer Stimme vor:

„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ — Markus 12,31

Die Kinder sahen sie neugierig an.
„Das bedeutet“, erklärte Hanna, „dass wir anderen helfen und freundlich zu ihnen sein sollen – so, wie wir möchten, dass andere mit uns umgehen.“

Tom nickte begeistert. „Das hat Jesus doch auch gemacht – er ist zu den Kranken gegangen und hat ihnen geholfen. So war er für alle da.“

„Ich finde das schön“, sagte Emma nachdenklich. „Dann ist das mit der Karte und den Keksen nicht nur nett, sondern so, wie Jesus sich das wünscht.“
Lukas grinste. „Dann backe ich später auch mal für meine Oma!“

Mit der Keksdose in der einen und der Karte in der anderen Hand gingen sie vorsichtig über die Straße. Vor der Haustür von Herrn Krüger klingelte Hanna. Eine Weile blieb es still. Dann öffnete sich langsam die Tür. Herr Krüger stand im Schlafanzug da, blass, aber mit einem neugierigen Blick.

„Hallo, Herr Krüger!“ rief Tom freudig.
„Wir haben Ihnen etwas mitgebracht“, sagte Hanna und hielt ihm die Dose entgegen.

Herr Krüger nahm sie vorsichtig entgegen. Als er die Karte las, zitterten seine Hände leicht. „So eine schöne Überraschung… Ihr seid aber liebe Nachbarn“, sagte er mit heiserer Stimme und einem warmen Lächeln. „Das tut richtig gut.“

Die Kinder verabschiedeten sich fröhlich und liefen zurück.

„Es war nur eine Karte und ein paar Kekse“, meinte Emma nachdenklich.
„Aber es war Liebe“, sagte Hanna leise, „echte Nächstenliebe.“
Tom grinste. „Und das macht sie wertvoller als jedes Geschenk aus dem Laden.“

Sie schlenderten gemeinsam zurück und wussten, dass sie mit einer kleinen Geste ein großes Herz erwärmt hatten.



Bibelstelle

Thema: Nächstenliebe im Alltag
Geschichte: Ein Geschenk für den Nachbarn

Eines Tages hörten Mia und Lukas von ihrer Mama, dass Herr Schneider, ihr älterer Nachbar, krank im Bett lag. Herr Schneider wohnte schon viele Jahre nebenan, lächelte immer freundlich und winkte oft, wenn die Kinder draußen spielten. Nun konnte er nicht mehr aus dem Haus und war allein.

Mia dachte nach: „Was können wir tun, damit er sich nicht so einsam fühlt?“ Lukas rief: „Wir könnten ihm eine Karte basteln!“

Also holten die beiden buntes Papier, Stifte und Aufkleber. Mit viel Liebe malten sie Sonne, Blumen und ein großes rotes Herz. In die Mitte schrieben sie: „Gute Besserung, Herr Schneider! Jesus hat Sie lieb.“

Dann fragte Lukas: „Sollen wir ihm auch Kekse backen?“
„Oh ja!“, rief Mia. „Er mag doch die mit Schokolade und Nüssen!“

Mit Mamas Hilfe buken sie ein Blech voller leckerer Kekse. Als alles fertig war, legten sie die Karte und die Kekse in einen Korb und klingelten bei Herrn Schneider.

Er öffnete leicht die Tür und staunte: „Für mich? Das ist aber lieb!“ Seine Augen glänzten vor Freude. „Danke, das bedeutet mir sehr viel.“

Die Kinder winkten fröhlich und gingen nach Hause – in ihrem Herzen waren sie ganz froh, dass sie jemandem eine Freude machen konnten.


Bibelvers – Schlachter 2000
Markus 12,31: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“


💡 Merksatz:
Nächstenliebe zeigt sich in kleinen Taten – ein lieber Gruß, ein selbst gebackener Keks, ein offenes Herz.

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