Rahab und die Spione – Mut & Glauben in Jericho entdecken

Rahab hilft den Spionen: Spannende Kindergeschichte mit Ausmalbildern und einfacher Erzählweise. Mut und Vertrauen kindgerecht erklärt.

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In der großen Stadt Jericho lebte eine Frau namens Rahab. Sie wohnte in einem Haus hoch oben auf der dicken Mauer der Stadt. Von dort konnte sie alles gut sehen. Eines Abends klopften zwei Männer an ihre Tür. Sie flüsterten: „Mach schnell auf! Wir kommen von Josua und gehören zu Gottes Volk.“

Rahab wusste, dass diese Männer Spione waren. Sie schauten sich die Stadt Jericho heimlich an, weil Gottes Volk bald ins Land ziehen sollte. Aber der König von Jericho hatte davon gehört! Er schickte seine Soldaten los, um die beiden Männer zu fangen.

Rahab hatte eine Idee! Schnell versteckte sie die Spione auf ihrem Dach unter großen Bündeln von getrocknetem Gras. Dann kamen die Soldaten und riefen: „Rahab, bring die Männer raus! Wir wissen, dass sie hier sind!“ Doch Rahab sagte schlau: „Die Männer waren hier, aber sie sind schon wieder fort. Wenn ihr euch beeilt, könnt ihr sie noch einholen!“ Die Soldaten rannten los – aber sie suchten an der falschen Stelle.

Als es Nacht wurde, ging Rahab zu den Spionen und flüsterte: „Ich weiß, dass Gott euch das Land geben wird. Alle hier in Jericho haben Angst, weil sie gehört haben, dass euer Gott mächtig ist. Ich habe euch geholfen – bitte rettet mich und meine Familie, wenn ihr in unsere Stadt kommt!“

Die Spione nickten. „Ja, du hast uns geholfen, und wir werden dich beschützen. Aber binde ein rotes Seil aus deinem Fenster. Dann wissen wir und unsere Soldaten: Dieses Haus ist sicher!“

Rahab ließ die beiden Männer mit einem Seil aus ihrem Fenster hinunterklettern, damit sie fliehen konnten. Die Männer eilten davon, versteckten sich und kehrten später zu Josua zurück. Sie erzählten ihm alles, was passiert war.

Rahab vertraute auf Gott – und als viele Tage später Gottes Volk in die Stadt Jericho kam, wurde ihr und ihrer Familie nichts getan. Gott hatte sie beschützt!


Fragen zum Nachdenken

Denkst du manchmal, dass du zu klein oder zu unwichtig bist, um etwas Gutes zu tun?
Rahab hatte keine große Kraft, aber sie hatte Mut. Wie kannst du mutig für Gott sein?


Botschaft der Geschichte

Gott freut sich über mutige Herzen. Wer ihm glaubt und vertraut, wird nicht allein gelassen!



Bibelstelle

Die Geschichte von Rahab und den Spionen findet sich in Josua 2,1-24:

*"Und Josua, der Sohn Nuns, sandte von Sittim heimlich zwei Männer als Kundschafter aus und sprach: Geht hin, seht euch das Land und besonders Jericho an! Da gingen sie hin und kamen in das Haus einer Hure namens Rahab und übernachteten dort.

Da wurde dem König von Jericho berichtet: Siehe, in dieser Nacht sind Männer von den Kindern Israels hierhergekommen, um das Land auszukundschaften! Da sandte der König von Jericho zu Rahab und ließ ihr sagen: Gib die Männer heraus, die zu dir gekommen sind und in dein Haus eingekehrt sind; denn sie sind gekommen, um das ganze Land auszukundschaften! Die Frau aber nahm die beiden Männer und verbarg sie. Dann sprach sie: Ja, die Männer sind zu mir gekommen, aber ich wusste nicht, woher sie waren; und als man die Tore schließen wollte, als es finster wurde, da gingen die Männer hinaus. Ich weiß nicht, wohin die Männer gegangen sind. Jagt ihnen schnell nach, so werdet ihr sie einholen! Sie hatte sie aber auf das Dach hinaufgeführt und unter den Flachsstängeln versteckt, die sie auf dem Dach ausgebreitet hatte.

Da jagten die Männer ihnen nach auf dem Weg zum Jordan, bis zu den Furten; und man schloss das Tor hinter ihnen, als sie hinausgegangen waren, um ihnen nachzujagen. Und ehe sie sich schlafen legten, stieg sie zu ihnen auf das Dach hinauf und sprach zu den Männern: Ich weiß, dass der HERR euch das Land gegeben hat; denn der Schrecken vor euch ist auf uns gefallen, und alle Bewohner des Landes sind vor euch verzagt. Denn wir haben gehört, wie der HERR das Wasser des Schilfmeeres vor euch ausgetrocknet hat, als ihr aus Ägypten zogt, und was ihr den beiden Königen der Amoriter getan habt, jenseits des Jordan, dem Sihon und Og, die ihr verbannt habt. Sobald wir das hörten, wurde unser Herz verzagt, und es blieb kein Mut mehr in irgendjemand vor euch; denn der HERR, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf Erden!

So schwört mir nun beim HERRN, dass ihr auch das Haus meines Vaters am Leben lassen werdet, weil ich Güte an euch erwiesen habe; und gebt mir ein zuverlässiges Zeichen, dass ihr meinen Vater und meine Mutter, meine Brüder und meine Schwestern und alles, was sie haben, am Leben erhalten und unsere Seelen vom Tod retten werdet! Da sprachen die Männer zu ihr: Unser Leben soll für das eure einstehen, wenn ihr diese unsere Sache nicht verratet! Und es soll geschehen, wenn der HERR uns das Land gibt, so wollen wir Barmherzigkeit und Treue an dir erweisen!

Da ließ sie sie an einem Seil durch das Fenster hinunter; denn ihr Haus befand sich an der Stadtmauer, und sie wohnte an der Mauer. Und sie sprach zu ihnen: Geht ins Gebirge, damit euch die Verfolger nicht begegnen; verbergt euch dort drei Tage lang, bis die Verfolger zurückgekehrt sind; danach geht eure Straße! Und die Männer sprachen zu ihr: Wir wollen uns an diesen Eid halten, den du uns hast schwören lassen: Siehe, wenn wir in das Land kommen, so binde diese Schnur von rotem Faden ans Fenster, durch das du uns hinuntergelassen hast; und versammle bei dir im Haus deinen Vater und deine Mutter, deine Brüder und das ganze Haus deines Vaters. Wer dann zur Tür deines Hauses hinausgeht, dessen Blut sei auf seinem Haupt, wir aber sind unschuldig; wer aber bei dir im Haus bleibt, dessen Blut sei auf unserem Haupt, wenn Hand an ihn gelegt wird. Und wenn du etwas von dieser unserer Sache verrätst, so sind wir frei von deinem Eid, den du uns hast schwören lassen!

Da sprach sie: Es sei, wie ihr sagt! Und sie entließ sie, und sie gingen weg; und sie band die rote Schnur ins Fenster.

Sie gingen nun weg und kamen ins Gebirge und blieben drei Tage dort, bis die Verfolger zurückgekehrt waren; die Verfolger hatten auf dem ganzen Weg nach ihnen gesucht, aber nicht gefunden. So kehrten die beiden Männer zurück, stiegen vom Gebirge hinab, setzten über und kamen zu Josua, dem Sohn Nuns, und erzählten ihm alles, was ihnen begegnet war. Und sie sprachen zu Josua: Der HERR hat das ganze Land in unsere Hand gegeben, und auch alle Bewohner des Landes sind verzagt vor uns."*

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