In einem fernen Land lebte einmal ein Volk, das Volk Israel. Manchmal vergaßen sie, was Gott ihnen beigebracht hatte. Da schickte Gott einen König aus einem anderen Land, König Eglon, der siebzehn Jahre lang über sie herrschte. König Eglon war nicht nett und machte das Leben der Israeliten schwer.
Aber Gott hatte einen Plan, um ihnen zu helfen. Eines Tages rief er einen mutigen Mann, der Ehud hieß. Ehud hatte eine besondere Eigenschaft: Er war Linkshänder. Das machte ihn besonders in der damaligen Zeit.
Ehud wollte das Volk Israel von König Eglon befreien. Also machte er sich auf den Weg, um dem König ein Geschenk zu bringen. Doch Ehud hatte einen geheimen Plan! Er versteckte ein kleines Schwert auf seiner rechten Seite, wo niemand es vermutete, weil die meisten Menschen Rechtshänder waren.
Als Ehud vor dem dicken König Eglon stand, übergab er ihm das Geschenk. Nach einer Weile sagte Ehud: „König Eglon, ich habe eine geheime Botschaft von Gott für dich.“
Der König war gespannt und schickte alle seine Diener weg, damit er die Botschaft hören konnte. Als Ehud allein mit dem König war, zog er schnell sein kleines Schwert hervor und befreite das Volk Israel von dem bösen König Eglon. Dann verschloss Ehud die Tür und entkam.
Ehud rannte ins Land Israel zurück und blies in ein großes Horn, das „Schofar“ genannt wurde. Es war das Signal an die Israeliten, sich zu sammeln und gegen die Feinde zu kämpfen. Mit Ehuds Hilfe und Gottes Hilfe besiegten sie die Feinde und waren endlich wieder frei.
Botschaft der Geschichte
Gott kann jede und jeden von uns gebrauchen, egal wie unterschiedlich oder besonders wir sind, um Großes zu tun. Wenn wir ihm vertrauen, kann er uns helfen, mutig zu sein.
Bibelstelle
Die Geschichte von Ehud, dem mutigen Befreier, ist in Richter 3,12-30 beschrieben:
"Und die Kinder Israels taten wiederum, was böse war in den Augen des HERRN. Da stärkte der HERR Eglon, den König der Moabiter, gegen Israel, weil sie taten, was böse war in den Augen des HERRN. Und er sammelte um sich die Ammoniter und Amalekiter; und sie zogen hin und schlugen Israel und nahmen die Palmstadt ein. Und die Kinder Israels dienten Eglon, dem König der Moabiter, 18 Jahre lang. Da schrien die Kinder Israels zum HERRN; und der HERR erweckte ihnen einen Retter, Ehud, den Sohn Gera, des Benjaminiters, einen Linkshänder. Durch ihn sandten die Kinder Israels Geschenke an Eglon, den König der Moabiter. Und Ehud machte sich ein Schwert, das hatte zween Schneiden, eine Elle lang, und er gürtete es um seine rechte Hüfte unter seinem Kleid und brachte die Geschenke dar an Eglon, den König von Moab. Eglon aber war ein sehr fetter Mann. Und da er die Geschenke überantwortet hatte, ließ er das Volk abziehen, das die Geschenke getragen hatte, kehrte aber selbst um von den Bildsäulen zu Gilgal und ließ sich ansagen dem König und sprach: Ich habe dir, o König, heimlich etwas zu sagen. Es ließ ihn schweigen; da gingen die hinab, die um ihn standen. Und Ehud kam zu ihm; er saß aber allein in seinem kühlen Sommergemach. Und Ehud sprach: Ich habe dir das Wort Gottes zu sagen. Und er stand auf von seinem Stuhl. Ehud aber reckte seine linke Hand aus und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte und stieß es ihm in seinen Bauch, dass die Klinge hineinging nach dem Griff; und das Fett schloss sich um die Klinge, denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauch, sondern es fuhr heraus hinten. Ehud aber ging zur Tür hinaus und schloss die Türen des Sommergemachs zu und verriegelte sie. Als er nun hinausgegangen war, kamen die Diener [des Königs] und sahen, dass die Türen des Sommergemachs verschlossen waren, sprachen sie: Er wird sein Geschäft im kühlen Gemach verrichten. Und sie warteten, bis sie sich schämten; und da er die Türen des Sommergemachs noch nicht auftat, nahmen sie den Schlüssel und öffneten; und siehe, da lag ihr Herr auf der Erde tot. Ehud aber war entronnen, während sie zögerten, und er ging an den Bildsäulen vorüber und entrann bis nach Seira. Und als er dahin kam, stieß er ins Horn auf dem Gebirge Ephraim, und die Kinder Israels stiegen mit ihm vom Gebirge, und er vor ihnen her; und er sprach zu ihnen: Folgt mir, denn der HERR hat eure Feinde, die Moabiter, in eure Hände gegeben! Und sie zogen hinab hinter ihm und nahmen die Furt des Jordan nach Moab und ließen niemand hinübergehen, und schlugen die Moabiter zu jener Zeit, bei 10 000 Mann, lauter starke und streitbare Männer, dass nicht einer entrann. So wurden die Moabiter zu der Zeit unter die Hand Israels gedemütigt; und das Land hatte Ruhe 80 Jahre.“