Stephanus – Die Geschichte vom ersten Märtyrer der Bibel

Die Geschichte von Stephanus, dem ersten Märtyrer, kindgerecht erzählt mit Ausmalbildern und einer Botschaft von Glaube und Vergebung.

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Die Geschichte von Stephanus, dem ersten Märtyrer

(nach Apostelgeschichte 6–7 in einfacher Sprache für Kinder erklärt)

In der ersten Gemeinde in Jerusalem lebten viele Menschen, die an Jesus glaubten. Sie beteten zusammen, halfen einander und schenkten Essen an die, die arm waren. Aber es wurden immer mehr, und bald brauchten die Apostel Hilfe.

Darum wählten sie sieben Männer aus, die gut waren und den Heiligen Geist hatten. Einer dieser Männer hieß Stephanus. Stephanus war freundlich, mutig und voller Liebe. Er erzählte allen von Jesus. Er sagte: „Jesus ist der Retter! Er ist Gottes Sohn!“ Und Gott gab ihm Kraft. Stephanus tat sogar Wunder, weil der Heilige Geist in ihm war.

Manche Leute mochten das nicht. Sie waren sauer, weil Stephanus so viel über Jesus sprach. Sie machten Lügen über ihn und sagten: „Stephanus redet schlecht über Gott und Mose!“

So wurde Stephanus festgenommen und vor den Hohen Rat gebracht – das waren wichtige Männer, die über Recht und Unrecht bestimmten. Alle schauten ihn an. Und wisst du was? Sein Gesicht sah aus wie das Gesicht eines Engels! Es leuchtete!

Dann fragte der Hohepriester: „Stimmt das, was die Leute über dich sagen?“

Da fing Stephanus an zu sprechen. Er erzählte von Abraham, Mose, Josef und den Propheten. Er erzählte die ganze Geschichte Gottes mit dem Volk Israel. Alles, was Gott getan hatte. Und dann sagte Stephanus:

„Gott hat uns Jesus gesandt, seinen Sohn. Aber ihr habt ihn abgelehnt und getötet! So wie ihr auch die Propheten nicht hören wolltet.“

Die Männer wurden sehr, sehr wütend. Sie knirschten mit den Zähnen. Sie wollten Stephanus nicht mehr hören.

Aber Stephanus schaute in den Himmel. Und er sah etwas Wunderschönes! Er rief:
„Ich sehe den Himmel offen! Ich sehe Jesus, wie er neben Gott steht!“

Da schrien die Männer laut, hielten sich die Ohren zu und stürmten auf ihn los. Sie zerrten ihn vor die Stadt und warfen große Steine auf ihn. Das tat sehr weh.

Aber weißt du, was Stephanus tat? Er betete!
Er sagte: „Herr Jesus, nimm meinen Geist zu dir.“

Und dann – ganz zum Schluss – rief er:
„Herr, rechne ihnen diese Schuld nicht an!“

Dann schlief Stephanus ein. Er starb, aber er war nicht allein. Jesus war bei ihm.

🌟 Was wir von Stephanus lernen können:

Stephanus hatte keine Angst, von Jesus zu erzählen, auch wenn es gefährlich war. Er wusste: Jesus liebt ihn. Und er konnte sogar den Menschen vergeben, die ihm wehtaten. So stark war seine Liebe – genau wie die Liebe von Jesus.

🤔 Fragen zum Nachdenken:

  • Warum hat Stephanus den Menschen trotzdem von Jesus erzählt?
  • Wieso konnte er den Menschen vergeben, obwohl sie ihm wehgetan haben?
  • Was hilft dir, mutig für Jesus zu sein, wenn andere dich auslachen?

💬 Botschaft der Geschichte:
Manchmal ist es schwer, an Jesus zu glauben, besonders wenn andere dagegen sind. Aber Jesus ist immer bei uns. Er schenkt uns Mut. Und wir dürfen anderen vergeben – so wie Stephanus es getan hat.


Bibelstelle

StephanusApostelgeschichte 6,8 – 7,60

Die Geschichte von Stephanus, dem ersten Märtyrer, findest du in der Apostelgeschichte Kapitel 6, Vers 8 bis Kapitel 7, Vers 60. Im Folgenden ist der vollständige Text dieser Passage aus der Schlachter 2000 wiedergegeben:


Apostelgeschichte 6,8–15:
"Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk. Einige aber von der sogenannten Synagoge der Libertiner und Kyrenäer und Alexandriner und derer von Cilicien und Asien standen auf und stritten mit Stephanus. Und sie konnten der Weisheit und dem Geist, womit er redete, nicht widerstehen. Da stifteten sie Männer an, die sagten: Wir haben ihn Lästerworte reden hören gegen Mose und Gott! Und sie wiegelten das Volk auf und die Ältesten und Schriftgelehrten; und sie traten herzu und griffen ihn an und führten ihn vor den Hohen Rat. Und sie stellten falsche Zeugen auf, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, Worte gegen diese heilige Stätte und das Gesetz zu reden! Denn wir haben ihn sagen hören: Jesus, der Nazarener, wird diese Stätte zerstören und die Gebräuche verändern, die uns Mose überliefert hat. Und als alle, die im Hohen Rat saßen, ihn anblickten, sahen sie sein Angesicht wie das Angesicht eines Engels."


Apostelgeschichte 7,1–60:
*"Da sprach der Hohepriester: Ist dem so? Er aber sprach: Ihr Männer, Brüder und Väter, hört zu! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Abraham, als er in Mesopotamien war, ehe er in Haran wohnte, und sprach zu ihm: Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und zieh in das Land, das ich dir zeigen werde! Da ging er aus dem Land der Chaldäer und wohnte in Haran. Und von dort, nach dem Tod seines Vaters, führte er ihn herüber in dieses Land, in dem ihr jetzt wohnt.

Er gab ihm aber kein Erbteil darin, auch nicht einen Fußbreit, und verhieß doch, es ihm zum Besitz zu geben und seiner Nachkommenschaft nach ihm, obwohl er noch kein Kind hatte. Gott sprach aber so: Seine Nachkommen sollen Fremdlinge sein in einem fremden Land, und man wird sie knechten und übel behandeln vierhundert Jahre lang. Aber die Nation, der sie dienen sollen, will ich richten, sprach Gott. Und danach sollen sie ausziehen und mir dienen an diesem Ort. Und er gab ihm den Bund der Beschneidung; und so zeugte er den Isaak und beschnitt ihn am achten Tag; und Isaak den Jakob, und Jakob die zwölf Patriarchen.

Und die Patriarchen, neidisch auf Joseph, verkauften ihn nach Ägypten. Aber Gott war mit ihm und rettete ihn aus allen seinen Bedrängnissen und gab ihm Gunst und Weisheit vor dem Pharao, dem König von Ägypten; der setzte ihn ein zum Statthalter über Ägypten und sein ganzes Haus. Es kam aber eine Hungersnot über das ganze Land Ägypten und Kanaan und eine große Drangsal, und unsere Väter fanden keine Speise. Als aber Jakob hörte, dass in Ägypten Getreide war, sandte er unsere Väter zuerst hin. Und beim zweiten Mal wurde Joseph von seinen Brüdern erkannt, und dem Pharao wurde die Herkunft Josephs bekannt. Da sandte Joseph hin und ließ seinen Vater Jakob holen und seine ganze Verwandtschaft, 75 Seelen. So zog Jakob nach Ägypten hinab und starb dort, er und unsere Väter; und sie wurden nach Sichem überführt und in das Grab gelegt, das Abraham für eine Summe Geldes gekauft hatte von den Söhnen Hemors in Sichem.

Als nun die Zeit der Verheißung, die Gott dem Abraham zugesagt hatte, nahe kam, wuchs das Volk und mehrte sich in Ägypten, bis ein anderer König über Ägypten aufkam, der Joseph nicht kannte. Dieser handelte niederträchtig gegen unser Geschlecht, und er misshandelte unsere Väter, sodass sie ihre Kinder aussetzen mussten, damit sie nicht am Leben blieben.

In dieser Zeit wurde Mose geboren, und er war Gott angenehm. Drei Monate lang wurde er im Haus seines Vaters ernährt. Als er aber ausgesetzt wurde, nahm ihn die Tochter des Pharao zu sich und erzog ihn als ihren Sohn. Und Mose wurde in aller Weisheit der Ägypter unterrichtet und war mächtig in Worten und in Werken. Als er aber 40 Jahre alt geworden war, kam es in seinem Herzen auf, nach seinen Brüdern, den Söhnen Israels, zu sehen. Und als er einen Unrecht leiden sah, verteidigte er ihn und rächte den Misshandelten, indem er den Ägypter erschlug. Er dachte aber, seine Brüder würden es verstehen, dass Gott ihnen durch seine Hand Rettung geben wolle; aber sie verstanden es nicht. Und am folgenden Tag erschien er bei ihnen, während sie miteinander stritten, und er versuchte, sie zum Frieden zu bringen, indem er sprach: Ihr Männer, ihr seid Brüder; warum tut ihr einander Unrecht? Der aber seinem Nächsten Unrecht tat, stieß ihn von sich und sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt? Willst du mich etwa auch töten, wie du gestern den Ägypter getötet hast? Da floh Mose wegen dieser Rede und wurde ein Fremdling im Land Midian, wo er zwei Söhne zeugte.

Und als 40 Jahre verflossen waren, erschien ihm in der Wüste am Berg Sinai ein Engel des Herrn in der Feuerflamme eines Dornbusches. Als Mose das sah, verwunderte er sich über die Erscheinung; und als er hinzutrat, sie zu betrachten, erging die Stimme des Herrn an ihn: Ich bin der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Mose aber zitterte und wagte nicht hinzuschauen. Da sprach der Herr zu ihm: Zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn der Ort, worauf du stehst, ist heiliges Land! Ich habe sehr wohl die Misshandlung meines Volkes gesehen, das in Ägypten ist, und sein Seufzen habe ich gehört, und ich bin herabgekommen, um es zu erretten. Und nun komm, ich will dich nach Ägypten senden!

Diesen Mose, den sie verwarfen, als sie sagten: Wer hat dich zum Obersten und Richter eingesetzt? — den sandte Gott als Obersten und Erlöser durch die Hand des Engels, der ihm im Dornbusch erschien. Dieser führte sie heraus, indem er Wunder und Zeichen tat im Land Ägypten und im Roten Meer und in der Wüste — 40 Jahre lang. Das ist der Mose, der zu den Söhnen Israels gesagt hat: Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, euer Gott, aus euren Brüdern erwecken — ihn sollt ihr hören! Das ist der, der in der Gemeinde in der Wüste war zwischen dem Engel, der auf dem Berg Sinai zu ihm redete, und unseren Vätern; der empfing lebendige Worte, um sie uns weiterzugeben. Unsere Väter aber wollten ihm nicht gehorsam sein, sondern sie stießen ihn von sich und wandten sich mit ihren Herzen nach Ägypten, als sie zu Aaron sagten: Mache uns Götter, die vor uns herziehen sollen! Denn von diesem Mose, der uns aus dem Land Ägypten geführt hat, wissen wir nicht, was ihm zugestoßen ist. Und sie machten in jenen Tagen ein Kalb und brachten dem Götzen ein Opfer dar und waren fröhlich über das Werk ihrer Hände. Da wandte sich Gott ab und gab sie dahin, Göttern des Himmels zu dienen, wie im Buch der Propheten geschrieben steht:

›Habt ihr etwa mir Schlachtopfer und Speisopfer dargebracht
während der 40 Jahre in der Wüste, Haus Israel?
Und ihr habt die Hütte des Moloch herumgetragen
und das Sternbild eures Gottes Remphan,
die Bilder, die ihr gemacht habt, um ihnen zu dienen;
so will ich euch wegführen über Babylon hinaus!‹

Unsere Väter hatten in der Wüste die Stiftshütte, wie der verordnet hatte, der zu Mose redete, dass er sie machen sollte nach dem Vorbild, das er gesehen hatte. Diese übernahmen unsere Väter und brachten sie mit Josua in das Land, als sie das Besitztum der Heiden einnahmen, die Gott vor dem Angesicht unserer Väter vertrieb, bis zu den Tagen Davids. Dieser fand Gnade bei Gott und bat, eine Wohnung zu finden für den Gott Jakobs. Salomo aber baute ihm ein Haus. Doch der Höchste wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht:

›Der Himmel ist mein Thron,
und die Erde der Schemel meiner Füße.
Was für ein Haus wollt ihr mir bauen?, spricht der Herr,
oder welches ist die Stätte meiner Ruhe?
Hat nicht meine Hand dies alles gemacht?‹

Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herz und Ohren! Ihr widerstrebt alle

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